Keine Einigung

LÖTZBEUREN. Ruhig und gelassen war die Stimmung in der Gemeindehalle in Lötzbeuren am Montagabend. Der Ortsgemeinderat hatte sich mit Vertretern des Flughafen Frankfurt-Hahn getroffen, um das Waldwertgutachten zum Planfeststellungsverfahren des Flughafens zu besprechen. Anschließend hatten interessierte Bürger in einer öffentlichen Sitzung Zeit zur Diskussion.

Zirka 20 Bürger kamen am Montagabend in die neue Lötzbeurener Gemeindehalle, um sich die Ergebnisse des Waldwertgutachtens des Forstsachverständigen Martin Redman anzuhören. Redmann hatte das Gutachten im Auftrag der Flughafen Hahn Gesellschaft erstellt. Es ist Teil des Planfeststellungsverfahrens zur Start- und Landebahnerweiterung. Von diesem Projekt sind zirka 40 Hektar des Gemeindewaldes betroffen. Nach der Vorstellung, die die rechtliche Ausgangslage, Methodik, Maßnahmenerklärungen und ein Ergebnis beinhaltete, stand Zeit für eine Diskussion zur Verfügung. Doch wer hitzige Wortgefechte erwartete, wurde enttäuscht. Die Diskussion wurde ruhig geführt, lediglich der Anteil von privater Waldfläche an den betroffenen 40 Hektar und die Auswirkungen auf die Jagdpacht interessierten die Lötzbeurener. "Der betroffene Wald ist komplett Eigentum der Gemeinde", erklärte Bürgermeister Klaus Reitz. Die Ausfälle der Jagdpacht werden entschädigt. Das Treffen des Ortsgemeinderates mit den Flughafen-Vertretern ist jedoch nicht mit einem Einverständnis der Gemeinde mit dem Ausbau der Start- und Landebahn gleichzusetzen. "Es sollte dargestellt werden, wie das Gutachten verfasst wurde", erklärte Klaus Reitz. "Nur wenn man miteinander redet, kann man zu Ergebnissen kommen", sagte er weiter. Allerdings betonte der Ortsvorsteher, dass "wir noch nicht so weit sind, um zu sagen, der Sack wird zu gemacht." Allerdings befinden sich die Gemeine und der Flughafen laut Reitz auf einem guten Weg. "Aber noch sind nicht alle Bereiche geklärt."

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