Keine Ende der Flaute in Sicht
BERNKASTEL-WITTLICH. (red) Mit schlechten Nachrichten musste Innungsobermeister Harald Schmitz seine Kollegen bei der Jahreshauptversammlung der Baugewerbe-Innung konfrontieren: Die Belebung der Konjunktur lasse weiter auf sich warten.
Ein Ende der Durststrecke sei noch nicht absehbar. Als nächstes sprach er über die Änderung der Handwerksordnung. Der steht er skeptisch gegenüber, denn dadurch könne es zu einer Abwertung des Meisterbriefs kommen. Außerdem befürchtet Schmitz ein Nachlassen der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe durch die Neuregelungen. Damit nicht immer an Realitäten und am Mittelstand vorbei regiert werde, forderte der Obermeister seine Kollegen auf, sich aktiv in der Politik zu engagieren und sich auch für die entsprechenden Gremien zur Verfügung zu stellen. Der Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbands Rheinland, Wolfgang Kesselheim, stellte die Misere der Gewerkschaft ausführlich dar. Es sei noch nie da gewesen, dass die Gewerkschaft von sich aus Verhandlungen über noch nicht gekündigte und erst noch zu besprechende Tarifverträge gesucht habe. Auch dort werde langsam klar, dass die konjunkturellen Gegebenheiten nicht im Rahmen eines künstlichen und angeblichen Klassenkampfes verdreht werden könnten. Schließlich gebe es derzeit viele Betriebsinhaber, die seit Jahren weniger verdienten als ihre Mitarbeiter.