Keine Gnade für Frevler

BERNKASTEL-KUES. 20 Kubikmeter teerhaltige Weinbergspfähle wurden 2005 in einem ehemaligen Steinbruch entdeckt. Weil keine Täter ermittelt wurden, musste der Steuerzahler für die Entsorgung gerade stehen.

Ausgesonderte Weinbergspfähle gehören wegen ihrer Teerspitzen zur Kategorie "Sondermüll". Das weiß jeder Winzer, und die meisten von ihnen halten sich wahrscheinlich auch an diese Verordnung. Doch es gibt immer wieder "schwarze Schafe", die die Pfähle in der Natur abladen. So geschehen in dem ehemaligen Steinbruch oberhalb der Weinbergslage "Bernkasteler Doctor". Dort sind, so Stadtbürgermeister Wolfgang Port, in der Ratssitzung, im vergangenen Jahr "unzählige" Weinbergspfähle entsorgt worden. Nach Auskunft von Markus Ruf (Leiter des städtischen Bauhofs) handelte es sich um 20 Kubikmeter. Das entspricht etwa zwei Lastwagen-Ladungen. Es kam zur Anzeige, und die Staatsanwaltschaft trat auf den Plan. "Es sind aber keine Täter ermittelt worden", sagte Port. Also wurde die Stadt haftbar gemacht und musste für die ordnungsgemäße Entsorgung gerade stehen. Das kostete den Steuerzahler immerhin fast 3300 Euro. Gnade ist in solchen Fällen unangebracht. Der Stadtbürgermeister rief die Bürger auf, solche Zeitgenossen, falls sie bei verdächtigen Handlungen beobachtet werden, unnachsichtig anzuzeigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort