Keine Karten, kleine Hilfe

BERNKASTEL-WITTLICH. (red) Landrätin Beate Läsch-Weber wird auch dieses Jahr keine Weihnachtskarten verschicken. Statt dessen stellt sie den gesparten Betrag von 500 Euro je zur Hälfte dem Elternkreis behinderter Kinder und dem Fußballspielkreis für dessen Patenkinder im Wohnheim für geistig und körperlich behinderte Kinder in Ruanda zur Verfügung.

Der Elternkreis behinderter Kinder wurde 1988 von Maria Klein aus Wittlich ins Leben gerufen. Was damals mit drei Familien begann, hat sich zu einem über 120 Mitgliedsfamilien zählenden Verein entwickelt, der aus der Familie der Selbsthilfegruppen im Landkreis nicht mehr wegzudenken ist. Der Elternkreis ist für Familien mit behinderten Kindern ein wichtiges Forum zum vertrauensvollen Erfahrungsaustausch. Die Idee zu dem Kinderheimprojekt des Fußballspielkreises Ruanda entstand vor drei Jahren, als der ehemalige Fußballtrainer Alois Stroh aus Wittlich, tief berührt von seinem ersten Einsatz als Fußballtrainer im Dienste der rheinland-pfälzischen Entwicklungshilfe im Partnerland Ruanda, nach Deutschland zurückkehrte. Das Elend von 32 geistig und körperlich behinderten Kindern in dem Wohnheim Umwana Nk'abandi, 30 Minuten von der ruandischen Hauptstadt Kigali entfernt, ließ ihn nicht mehr los. Sein Entschluss stand fest: "Hier will, hier muss ich helfen!" Seitdem haben die Fußballer im Spielkreis mit vielen Aktionen geholfen, die Einrichtung des Heimes zu verbessern. "Die Kleinsten und Schwächsten verdienen unsere besondere Unterstützung. Diese Unterstützung ist auch mir ein sehr wichtiges persönliches Anliegen, für das ich gerne eintrete", erklärte die Landrätin bei der Scheckübergabe. Sie wisse, dass ihre Spenden nur ein kleiner Beitrag zum Wohle behinderter Kinder seien. "Es ist jedoch ein von Herzen kommender Beitrag für zwei Initiativen, die mit ihrem großen Engagement zu einem menschlicheren Gesicht in unserer Welt beitragen", führte sie weiter aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort