Keine Spur von Verdrossenheit

Knapp 5000 wahlberechtigte Bürger der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron wählen am 1. April oder, wenn es zur Stichwahl kommt, zwei Wochen später, eine/n neue/n Bürgermeister/in. Fast 900 waren am Donnerstagabend zum TV-Forum gekommen.

Das ist eine überwältigende Zahl. Die Menschen wollen wissen, wer sie in den kommenden acht Jahren regiert. Sie wollen mitreden und sich ein Bild von der Person machen, die maßgeblich die Geschicke ihrer Verbandsgemeinde beeinflusst. Vor wenigen Monaten noch hatten nicht wenige die Nase voll von Kommunalpolitik. Sie vermuteten hinter verschlossenen Türen Intrigen, Gekungel und politische Machenschaften. Die Vorgänge um die Abwahl von Hans-Werner Schmitt hat viele aufgeschreckt, aber offenbar nicht demotiviert. Von Politikverdrossenheit ist derzeit nichts zu spüren. Gut so. Die Demokratie funktioniert, und man darf mit einer hohen Wahlbeteiligung rechnen. Schon beim Bürgerentscheid zur Abwahl von Hans-Werner Schmitt - ein bislang einmaliger Fall im Land - hatten 68 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Das ist ein guter Wert für eine Bürgermeister(ab)wahl. Darauf können die Bürger stolz sein. Stolz können sie auch sein, dass sich gleich acht Kandidaten bewerben. w.simon@volksfreund.de

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