Keine Stellungnahme im "Hauruck-Verfahren"

Nicht nur die Umstrukturierung der Verwaltung war am vergangenen Donnerstag Thema im Rat der Verbandsgemeinde (VG) Neumagen-Dhron. Die Ratsmitglieder brachten noch einige andere wichtige Vorhaben auf den Weg.

Neumagen-Dhron. (neb) Keine Stellungnahme im "Hauruckverfahren" möchte die Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron zum umstrittenen Landesentwicklungsprogramm (LEP) IV abgeben. Darin waren sich die VG-Ratsmitglieder in ihrer Sitzung am vergangenen Donnerstag einig. "Es haben schon so viele Verbandsgemeinden ihre Kritik geäußert, es ist schon so viel gesagt worden, im Prinzip können wir uns dem nur anschließen", fasste Bürgermeisterin Christiane Horsch zusammen. Die VG Neumagen-Dhron teilt somit offiziell die Befürchtungen, die in der Stellungnahme des Landkreises Bernkastel-Wittlich bereits geäußert wurden. "Die dünn besiedelten ländlichen Räume werden entwicklungstechnisch zurückgestuft", nannte die Verwaltungschefin nur einen der vielen Kritikpunkte, "aber das kann nicht sein - man muss sich doch permanent weiterentwickeln, um überhaupt die Existenz zu sichern." Darüber hinaus beschlossen die Ratsmitglieder einvernehmlich eine Erneuerung der Wasserleitung in der Konstantinstraße in Neumagen-Dhron für 30 000 Euro. Auf einer Länge von 150 Metern hat sich die Wasserleitung hier als regelrecht marode herausgestellt, so dass Rohrbrüche zu befürchten sind. Außerdem wird im Rahmen des Straßenausbaus "Enschenmühlerweg" in Neumagen-Dhron der Mischwasserkanal ab der Einmündung "Im Wiesental" auf einer Länge von 150 Metern erneuert. Da die Rohrverbindungen undicht sind, muss etwas geschehen. Die Kosten des Projekts werden rund 77 000 Euro betragen.Besondere Verdienste in der Kommunalpolitik

Zumindest im ersten Jahr kostenlos ist des Weiteren die Einführung eines Jugendtaxis im Landkreis Bernkastel-Wittlich, den die VG Neumagen-Dhron unterstützt. Sponsoren werden in der Pilotphase das Projekt finanzieren."Urgesteine der Kommunalpolitik", die sich in besonderem Maße in der kommunalen Selbstverwaltung verdient gemacht haben, sollen mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette ausgezeichnet werden, die der Minister im Innern und für Sport verleiht. Nach Vorschlag aus Reihen der CDU-Fraktion könnte Helmut Ludwig, Erster Beigeordneter im VG-Rat, ein solches "Urgestein" sein. Seit 1974 ist Ludwig durchgehend in der Kommunalpolitik beschäftigt, seit 1989 ist er Ortsbürgermeister von Trittenheim. Grund genug jedenfalls für den Rat, ihn bei einer Stimmenthaltung für die Verleihung der Plakette im Oktober vorzuschlagen.

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