"Keine Verschlechterung"

Probleme, Kritik, Missverständnisse: Der Kreisausschuss befasste sich mit dem Thema Jugendtaxi, das im Bernkastel-Kueser Jugendparlament bereits für Diskussionen gesorgt hatte.

 Projekt Jugendtaxi: Kreisausschuss beschäftigt sich mit Kritik. Foto: dpa

Projekt Jugendtaxi: Kreisausschuss beschäftigt sich mit Kritik. Foto: dpa

 Projekt Jugendtaxi: Kreisausschuss beschäftigt sich mit Kritik. Foto: dpa

Projekt Jugendtaxi: Kreisausschuss beschäftigt sich mit Kritik. Foto: dpa

Wittlich. (mai) Zwei Punkte merkte Bettina Brück (SPD) in der Kreisausschusssitzung zum Jugendtaxi an. Zum einen schilderte sie den Fall eines Jugendlichen aus Thalfang, der an einem Samstagabend ein Jugendtaxi bestellen wollte, bei einem an dem Projekt teilnehmenden Unternehmen aber die Auskunft erhielt: "Es fährt kein Jugendtaxi." Zum andern griff Brück die Kritik im Bernkastel-Kueser Jugendparlament (Jupa) auf (der TV berichtete). Dort war Befremden darüber geäußert worden, dass das Jugendparlament bei der Einrichtung des kreisweiten Jugendtaxis (ab Januar probeweise für ein Jahr) nicht nach seinen Erfahrungen gefragt und auch nicht informiert worden sei. Brück ergänzte einen weiteren Punkt: Das kreisweite Modell sei beim Jupa als Verschlechterung rübergekommen. Brück: "Sind die Informationen an der Zielgruppe vorbeigegangen?"Landrätin Beate Läsch-Weber sagte zum Thalfanger Fall, die Kreisverwaltung brauche den Namen des Unternehmens, um die Sache zu prüfen. Dass das Jupa nicht nach seinen Erfahrungen befragt wurde, sondern sich der Austausch auf die Verwaltungsebene beschränkt habe, bezeichnete sie als Missverständnis. Darüber sei bereits berichtet worden. Pressesprecher Alfons Kuhnen ergänzte, dass die Kreisverwaltung in Sachen Information nachlegen werde.Kuhnen stellte klar, dass das Kreis-Modell des Jugendtaxis, das das Modell der VG Bernkastel-Kues ablöse, lediglich in Einzelfällen zu Verschlechterungen führen könne, insbesondere für allein Fahrende. Die VG hatte die Fahrten in der Vergangenheit mit 50 Prozent bezuschusst. Im Kreis-Modell gibt es hingegen zwei Euro pro Person pro Fahrt. Bei vielen Mitfahrern beispielsweise in einem Großraumtaxi falle der Kreiszuschuss gegebenenfalls höher aus, so Kuhnen. Zudem würden nun Fahrten von außerhalb des Kreises bezuschusst. Die Landrätin fasste zusammen: "Im Endergebnis haben wir keine Verschlechterung."Auf Zustimmung traf Günter Zelders (CDU) positive Bilanz: "Das Jugendtaxi entlastet Jugendliche und Eltern." Die Organisationsform halte die Jugendlichen dazu an, die Fahrten gemeinsam zu planen und zu rechnen.

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