Keine Zeit verlieren

Bernkastel-Kues. (red) "Keine Zeit zu verlieren" ist das Motto der zweiten Informationsveranstaltung des Modellprojektes "Demenz – zu Hause leben" in Trägerschaft des Caritasverbandes Wittlich heute, 28. Juni, 19 Uhr, in der Akademie Kues, Stiftsweg 1, Bernkastel-Kues.

Wird Alzheimer diagnostiziert, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Der Caritasverband bietet Unterstützung an. Die Referenten Dr. med. Klaus Mattes, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Rehabilitationswesen im Median-Reha-Zentrum Bernkastel-Kues, und Margret Brech, Diplom-Sozialarbeiterin und Projektleiterin "Demenz - zu Hause leben" werden die Gäste umfassend informieren. Warum ist die Frühdiagnostik wichtig? Noch immer ist es nicht selbstverständlich, dass den betroffenen Menschen eine Diagnose mitgeteilt wird. Es gibt ein Für und Wieder zu der Aufklärung. Mit modernen Medikamenten gelingt es heute, das Fortschreiten der Erkrankung und somit die Pflegebedürftigkeit des Kranken hinauszuzögern. Betroffene und Angehörige brauchen rechtzeitig Information über Hilfen. Dafür sollten verschiedene Zugangswege genützt werden: der Facharzt, der Hausarzt, Beratungsstellen, ambulante Dienste, die Alzheimer Gesellschaften usw. Die Frühdiagnostik und das Bekenntnis zur Krankheit gibt dem Betroffenen die Chance, dass er wichtige Dinge noch regeln und seine Zukunft planen kann. Welche Unterstützungen gibt es? In der Veranstaltung wird das neue Gruppenangebot für Menschen mit Gedächtnisstörungen im Frühstadium vorgestellt und ab Herbst 2006 in Bernkastel-Kues für Interessierte angeboten. Dazu hat der Caritasverband eine umfassende Angebotstruktur aufgebaut. Pflegende Angehörige können unter anderem gezielte Beratungen, Gesprächskreise, Schulungseinheiten, häusliche Betreuung der Demenzkranken oder das Alzheimer-Cafe in Anspruch nehmen. Das Modellprojekt soll dazu beitragen, dass allein lebende Menschen mit Demenz die selbstständige Lebensführung länger aufrecht erhalten und zu Hause leben können. Anmeldung zur kostenlosen Veranstaltung und Informationen bei Projektleiterin Margret Brech, Kasernenstraße 37, Wittlich, Telefon 06571/149728 oder bei den Caritas-Sozialstationen in Bernkastel-Kues, 06531/9660-11, und in Wittlich, 06571/146580.

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