"Keine schlechte Infopolitik"

TRIER. (mai) Kritik an der Informationspolitik in Sachen Abholzungen und Wiederaufforstung bei der Airbase Spangdahlem weist die Behörde zurück.

Energisch trat Egon Weyand, Sachbearbeiter Grunderwerb beim ehemaligen Bundesvermögensamt in Trier (jetzt Bundesanstalt für Immobilienaufgaben), der im TV geäußerten Kritik an der Informationspolitik in Sachen Abholzungen und Wiederaufforstung östlich der Airbase Spangdahlem entgegen. "Wir machen keine Salami-Taktik und auch keine schlechte Informationspolitik", sagte er. Am 8. Dezember habe das Bundesvermögensamt die Wald-Eigentümer zu einer Info-Veranstaltung eingeladen. Dort habe man erklärt, dass die Abholzungen und Wiederaufforstungen mit niedrigerem Wald für die Frachtflieger nötig seien, die mit flacherem Winkel als die Kampfflugzeuge starten und landen. Dies hätten Messungen des Amtes für Flugsicherung ergeben. Für den morgigen Mittwoch seien die Wald-Eigentümer nochmals eingeladen. Bei diesem Treffen würden die Grenzen der Abholzungsgebiete festgelegt. Ein Gutachter der Oberfinanzdirektion taxiere später in Absprache mit den Eigentümern den Entschädigungs-Wert. Auf die Feststellung hin, dass die Förster vor Ort nicht gut informiert seien, sagte Weyand: Wahrscheinlich würden nicht sie die Abholzung und Wiederaufforstung übernehmen, sondern das Bundesforstamt. Mit den Gemeinden sei es nun erstmal darum gegangen, das Recht zu bekommen, die Fläche zu betreten. Verhandeln könne er noch nicht, da das Anhörungsverfahren noch nicht abgeschlossen sei, so Weyand. Zurzeit werde nur informiert. Weyand räumte ein, dass die Zeit in dieser Sache sehr knapp sei: "Den Zeitdruck bringen die Militärs rein." Bis zum 15. September müssten die Bäume weg sein. Warum die Messungen des Amtes für Flugsicherung so spät erfolgt seien, konnte er nicht sagen.

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