Kellerasseln bringen Kindern Glück

Maring-Noviand · Die Kita in Maring-Noviand hat bei einem bundesweiten Wettbewerb einen von sieben ersten Preisen gewonnen. Die Natur spielt hier sowieso eine wichtige Rolle.

 Die Kinder pflanzen einen Walnussbaum. TV-Foto: Klaus Kimmling

Die Kinder pflanzen einen Walnussbaum. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling (m_mo )

Maring-Noviand Die bis zu 20 Millimeter großen Kellerasseln sind nicht überall gerne gesehen - zum Beispiel, wenn sie Obst und Gemüse befallen. Der Kindertagesstätte Sonnenbaum in Maring-Noviand haben die Tierchen, die sich in freier Natur gerne unter Steinen, Laubbäumen und in der Nähe von Totholz aufhalten aber Glück gebracht.
Eine Gruppe hat über längere Zeit das Verhalten der Kellerasseln beobachtet. Mit dem gleichnamigen Projekt beteiligte sich die Kita an einem bundesweiten Wettbewerb zum Thema Wald. Dazu aufgerufen hatte unter anderem die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Sieben erste Preise wurden vergeben. Einen davon gewann die Kita Sonnenbaum. Der Lohn: 300 Euro für ein Waldfest und ein Walnussbaum, der auch nachfolgende Generationen noch an den Wettbewerb erinnern soll.
Regelmäßig beschäftigen sich die knapp 60 Kinder mit Themen aus und in der Natur. Mit Nathalie Braun und Sabine Oster stehen dafür sogar extra geschulte Erzieherinnen zur Verfügung. "Die Kinder sind sehr wissbegierig, wir müssen die nicht groß motivieren", berichten die beiden.
"Wir haben herausgefunden, was die Kellerasseln machen", berichtet der sechsjährige Johannes Hardt. Die Tiere zersetzen den Boden. "Und die sind so schnell", erzählt das Vorschulkind.
Der Ortsbürgermeister und seine Beigeordneten sind zur Preisübergabe gekommen, dazu der hauptamtliche Beigeordnete der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues Leo Wächter und Förster Martin Hermanns. Mit dabei ist auch die Künstlerin Mana Binz aus Lieser. Sie hat 2013 mit Kindern in einer Gemeinschaftsarbeit einen Sonnenbaum entwickelt. Seither trägt die Kita auch diesen Namen.
Gewonnen haben die Kinder auch den Einsatz der Waldpädagogin Claudia Janetzki-Mittmann. Sie erläutert unter anderem, was alles geschehen muss, damit der von den Kindern gepflanzte Baum auch wächst und gedeiht.
Kita-Leiterin Andrea Klink sieht mit Freude wie sich die Kinder ins Zeug legen. Ihr Wunsch deckt sich mit dem ihres Bruders, Ortsbürgermeister Hans-Josef Edringer. Beide träumen von einem Waldkindergarten. Das Gelände dazu wäre vorhanden. Eine Gemeinde alleine könne ein solches Projekt aber nicht stemmen, sagt Edringer.

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