Kerstin Leisen ist die neue Stadtplanerin in Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues · Kerstin Leisen soll sich in Bernkastel-Kues um die Stadtplanung kümmern. Sie ersetzt Iva Menzel, die nach der Babypause nicht zurückkehrt.

 Iva Menzel, Leiterin der Entwicklungsagentur Bernkastel-Kues, zeigt schon mal das Logo, das auf die Qualitätsstadt hinweist. Im Frühjahr kommenden Jahres will Bernkastel-Kues die Zertifizierung vorweisen können. TV-Foto: Winfried Simon

Iva Menzel, Leiterin der Entwicklungsagentur Bernkastel-Kues, zeigt schon mal das Logo, das auf die Qualitätsstadt hinweist. Im Frühjahr kommenden Jahres will Bernkastel-Kues die Zertifizierung vorweisen können. TV-Foto: Winfried Simon

Es hätte ein Abschied auf Zeit werden können, doch es ist nun doch ein Abschied auf Dauer. Iva Menzel wird nach Mutterschutz und Erziehungsurlaub nicht mehr in die Entwicklungsagentur Bernkastel-Kues zurückkehren. Das haben Viktor Hees, Vorstandsvorsitzender der Entwicklungsagentur, und Stadtbürgermeister Wolfgang Port dem TV bestätigt. Und damit wird die Frage aktuell, die Brigitte Walser-Lieser in der Sitzung des Stadtrates aufgeworfen hat. "Wie geht es dort weiter?"

Der TV hat nachgehört. Und dabei gemerkt, wie schnell die Zeit vergeht. Denn Iva Menzel hat sich im November 2013 in die Babypause verabschiedet. Für die mögliche Zeit der Vakanz wurde die Stelle ausgeschrieben. Erst einmal tat sich aber relativ wenig. Stadtbürgermeister Wolfgang Port sprach damals von einem Vakuum, das durch den Weggang Menzels entstanden sei. Für den "frischen Blick", so Entwicklungsagentur-Vorsitzender Viktor Hees, sollte dann Bianca Waters sorgen. Sie trat am 1. Juli 2014 in die Dienste der Stadt. Ihr Aufgabenfeld wurde allerdings gesplittet. 50 Prozent ihrer Arbeitszeit widmet sie der Entwicklungsagentur, 25 Prozent dem kulturellen Angebot und 25 Prozent dem touristischen Bereich.
Bianca Waters ist seither die Allrounderin. Dabei kommt ihr auch die langjährige Tätigkeit als Journalistin zugute. Bei vielen Veranstaltungen in der Stadt, zum Beispiel beim Weinfest der Mittelmosel, ist sie als Moderatorin gefragt.
"Stadtplanung ist aber nicht mein Feld", sagt sie. Weil dieses Feld nach Auskunft von Viktor Hees und Wolfgang Port aber stärker beackert werden soll, wird es von Mai an in diesem Bereich Verstärkung geben. Mit Kerstin Leisen kommt eine studierte Stadtplanerin dazu. Sie wird eine Vollzeitstelle antreten. Allerdings wird sie, so Viktor Hees, erst einmal nicht die Leitungsfunktion übernehmen. Die werde Bianca Waters innehaben.

Leisen, die der TV demnächst vorstellen wird, soll sich ganz dem Bereich widmen, in dem sie auch während des Studiums ihren Schwerpunkt hatte: der baulichen Entwicklung beziehungsweise der Nutzung der vorhandenen Bausubstanz - vor allem in der Altstadt. Dort ist im Laufe der Jahre eine Änderung eingetreten. Viele Geschäftsleute, die dort ihren Betrieb beziehungsweise Laden haben, wohnten früher über den Räumlichkeiten. Doch mittlerweile stehen manche Obergeschosse leer. Das Problem: Es gibt keinen separaten Eingang. Wohnraum zu schaffen, zum Beispiel für Studenten der Cusanus Hochschule, wäre möglich, scheitert aber am fehlenden separaten Eingang. Hier soll Kerstin Leisen ansetzen und sich über bauliche Veränderungen Gedanken machen, sagt Viktor Hees.
In der Vergangenheit wurde auch regelmäßig darüber diskutiert, Geschäftsflächen benachbarter Häuser zusammenzulegen und damit größere Verkaufseinheiten zu schaffen. Auch in diesem Bereich soll Kerstin Leisen tätig werden, sagt Viktor Hees.Extra:

Viele Aufgaben und Angebote

Die Entwicklungsagentur Bernkastel-Kues besteht seit 2004. Geführt wird sie von einem fünfköpfigen Vorstand. Derzeit hat sie etwa 90 Mitglieder (Geschäftsleute, Immobilienbesitzer, Bürger). Finanziert wird sie durch deren Beiträge (15 Euro pro Monat) und Zuschüsse der Stadt. Das Spektrum der Aufgaben und Angebote ist groß. Es reicht vom Geschenkgutschein über Seminare (Qualitätsmanagement) bis hin zur baulichen Entwicklung. Ein Kind der Entwicklungsagentur ist das kleine Kaufhaus Bernkastler Fenster.

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