Kiew - London - Annenberg

MONZELFELD/ANNENBERG. Die Kunstmaler Ursula und Rolf Hölter leben in Annenberg. In vielen Ausstellungen im In- und Ausland werden ihre Bilder gezeigt. Sein Durchbruch kam, als er 1971 als Hobbymaler mit seinem Bild "Anklage" den ersten Preis unter 5000 Teilnehmern beim Wettbewerb "Europa's neue Maler" gewann.

Seit Sommer 1995 leben Ursula und Rolf Hölter in der 25 Einwohner starken, zu Monzelfeld gehörenden Gemeinde Annenberg. Durch eine Anzeige in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) sind sie seinerzeit darauf aufmerksam geworden, dass in Annenberg ein Haus zu verkaufen war. Beeindruckt von der Idylle und der Ruhe hat ihr Bauchgefühl gesiegt, und sie haben sich spontan entschieden: "Das ist genau das Richtige." Rolf Hölter leitete 15 Jahre lang Kurse bei der Volkshochschule in Recklinghausen, dort lernte er auch seine Frau, die Schülerin bei ihm war, kennen und lieben. Früher war er Bergmann unter Tage, sein Durchbruch als Kunstmaler kam, als er 1971 als Hobbymaler mit seinem Bild "Anklage" beim Wettbewerb "Europa's neue Maler" den ersten Preis unter 5000 Teilnehmern gewann. Die Bilder des kreativen Paares haben alle eine Beziehung zur Natur, in zarten pastösen Farben spiegeln sich ihre Eindrücke harmonisch wider. Hölters bevorzugte Arbeitsweise ist die realistische Maltechnik, seine Vorliebe gilt der naturalistischen, heilen Welt mit schönen altdeutschen Landschaften. Holzschnitzradierungen, Federzeichnungen, Aquarelle und Arbeiten in Öl komplettieren sein Repertoire. Malen ist nicht nur eine brotlose Kunst, die Hölters leben auch von Auftragsarbeiten. "Aus reinem Idealismus geht es nicht", erzählt Rolf Hölter. "Aber ich würde kein Geld nehmen, wenn ich keine 100 Prozent Leistung erbringe." Ihm ist wichtig, dass die Leute Spaß am Bild haben und Freude, wenn sie das Bild anschauen. In vielen Ausstellungen im In- und Ausland, wie Kiew, London, Brüssel, Bern oder Annenberg werden ihre Bilder präsentiert. Gern geben die Hölters ihr Wissen weiter. Wichtig ist ihnen dabei, dass das Handwerk vermittelt wird. Spontan gibt er bereits die ersten Tipps: Öl muss nass in nass gemalt werden, es werde alles weich, man vermeide so harte Konturen. Einer seiner Schüler ist Hans-Werner Rieb aus Monzelfeld. "Mir gefällt so gut, dass man hier das Handwerk lernt", sagt Rieb und Hölter fügt hinzu: "Wenn man das Handwerk kann, kann man machen was man will, man kann versuchen, sich auszudrücken." Ab Herbst 2004 planen die Hölters in ihrem rund 100 Quadratmeter großen Atelier kontinuierlich private Malkurse mit maximal vier Personen pro Gruppe. Anmeldung bei Rolf und Ursula Hölter, Monzelfeld-Annenberg: Telefon 06534/3407.

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