Kilometergeld von Opa

MANDERSCHEID/GILLENFELD. (ks) Gehen für Geld, und das für einen guten Zweck: Über 300 Wanderer, darunter besonders viele Erstkommunion-Kinder, waren beim 14. Hungermarsch des Dekanates Manderscheid unterwegs. Rund 12 000 Euro brachte die Solidaritätsveranstaltung zusammen.

 Große Solidarität der jungen Marschierer.Foto: Klaus Schmitz

Große Solidarität der jungen Marschierer.Foto: Klaus Schmitz

So wie Sophia, Hannah, Eva-Maria, Moritz, Jens und Jonas machten sich viele Kinder und Jugendliche aus den Pfarreien des Dekanates in Gillenfeld auf den Weg. Daheim gut gefrühstückt, ging es ihnen wahrlich nicht ums Hungern, denn auch bei der Rückkehr wartete eine deftige Suppe aus Omas großem Suppentopf auf sie. "Wir wollen mit unseren gewanderten Kilometern Euros für die Kinder in Bolivien sammeln", sagt Moritz, der weiß, worum es geht. Er hatte sich wie seine Freunde Tage zuvor vom Pfarramt eine Liste abgeholt und sich darauf von Freunden, den Eltern und Großeltern sowie den Nachbarn ein "Wegegeld" bestätigen lassen. "Pro Kilometer, den ich heute laufe, bekomme ich einen Euro, und das gleich dreimal, von Opa, Tante Susi und Nachbar Michael", freut sich zum Beispiel Jens. Vor allem die Jugend des Dekanates Manderscheid setzt sich seit rund 15 Jahren mit den Problemen der Entwicklungshilfe auseinander. Damals wurde auch die Idee des Hungermarsches geboren. Seit einer Begegnungsreise nach Bolivien, dem Partnerland des Bistums Trier, hat das Dekanat Kontakt zu Schwester Deifilia Torres aus Cochabamba. Pastoralreferent Gregor Lauterbach: "Hier befindet sich der Sitz der katholischen Universität Boliviens, in dessen Nähe die Ordensgemeinschaft Instituto Mariano del Apostolado Catolico versucht, ein Wohnheim für Studentinnen zu bauen." Nach Fertigstellung sollen dort 20 Mädchen unterkommen, die studieren wollen. Weil der Schwesterngemeinschaft jetzt beim Rohbau das Geld ausging, will das Dekanat mit dem Erlös des Hungermarsches helfen.

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