Kinder im Dauerstress

BINSFELD. (wi) Bei der Binsfelder Gemeinderatssitzung wurde über die Umsiedlung des Kindergartens diskutiert. Abgestimmt wird über das Thema in der nächste Sitzung.

Das Thema Kindergarten stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung in Binsfeld. An dem mehr als 20 Jahre alten Gebäude müssen das undichte Dach, der Boden, die Trennwand und die Küche saniert werden. Darüber hinaus wurde über den Resolutionsantrag der FWG Binsfeld diskutiert, den Kindergarten in den südlichen Bereich der Gemeinde auszulagern. Die Kinder seien am jetzigen Standort in direkter Nachbarschaft zur Base einer "permanenten Stress-Situation ausgesetzt", sagte Ratsmitglied Günther Schneider. Daher solle zum Wohle der Kinder ein neues Gebäude gebaut werden. Mehrere Gutachten bewiesen, dass die Kinder nicht vom Lärm beeinträchtigt seien, lautete die Argumentation von Bürgermeister Lothar Herres. Ein Neubau wäre außerdem in der Gemeinde rechtlich nicht möglich, da die gesamte Fläche mittlerweile in der so genannten Lärmzone 2 läge. Ein Abriss des Kindergartens schade langfristig der Infrastruktur der Gemeinde, so Herres weiter. "Da sei jeder mit dem Klammersack gepudert." VG-Bürgermeister Christoph Holkenbrink wies zudem darauf hin, dass für einen Neubau kein Geld da sei. Der Antrag, das Thema Renovierung des Kindergartens nicht mehr zu behandeln, wurde vom Rat bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung abgelehnt. Über die FWG-Resolution wird in der kommenden Ratssitzung abgestimmt. Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren Liegenschaftsanforderungen des Bundes. Zum Ausbau der Base mit Wohnsiedlung, Geschäften, Schule und Freizeitstätten will der Bund eine zusammenhängende Fläche zur Kompensation kaufen. Etwa 18 Hektar Fläche der Gemeinde sind davon betroffen. Der Rat stimmte der Erweiterung des Flughafens grundsätzlich zu. Zur Verfügung stellte er jedoch nur eine Fläche von höchstens zehn Hektar, deren Stücke ausgeschrieben und zusammenhängend sein müssen, um im nördlichen Teil zum Flugplatz hin durch Aufforstung einen Sichtschutz entstehen zu lassen. Weiterhin wurde beschlossen, den Betriebsplan der Firma Lassmann zum Tontagebau im Gelände Brüderfeld vorerst zurückzustellen. Die Firma Ulrich Becker hat den Auftrag erhalten, das Postkreuz zu sanieren und einen neuen Sandsteinsockel anzufertigen. finanziert wird das Ganze mit privaten Zuschüssen. Des weiteren sprach sich der Rat einstimmig dafür aus, die Druckkosten der Doktorarbeit "Binsfeld und die Base"mit 600 zu bezuschussen. Die Binsfelderin Martina Schommer hat in dem Werk den Alltag mit den Amerikanern beleuchtet.

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