Kinder können auch künftig im Dorf bleiben

Mit der Finanzierung der Hausaufgabenbetreuung trägt der Verein der "Freunde und Förderer der Johannes-Trithemius-Grundschule Trittenheim" mit dazu bei, dass die Kinder auch künftig im Dorf bleiben können.

 Die Schüler der Johannes-Trithemius-Grundschule in Trittenheim haben gut lachen. Dank des Engagements des Trägers Verbandsgemeinde sowie des Schulfördervereins können sie nicht nur je nach Bedarf eine Betreuung bis 16 Uhr in Anspruch nehmen, sondern in der Schule auch schon ihre Hausaufgaben machen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Schüler der Johannes-Trithemius-Grundschule in Trittenheim haben gut lachen. Dank des Engagements des Trägers Verbandsgemeinde sowie des Schulfördervereins können sie nicht nur je nach Bedarf eine Betreuung bis 16 Uhr in Anspruch nehmen, sondern in der Schule auch schon ihre Hausaufgaben machen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Trittenheim. (urs) Eine Betreuung über die Unterrichtszeiten hinaus ist in der Trittenheimer Johannes-Trithemius-Grundschule schon seit einiger Zeit gesichert. Ab dem kommenden Schuljahr erwartet die dann 44 Schüler eine Erweiterung des bereits bestehenden Angebotes. Zu danken ist dies dem Engagement des 2007 ins Leben gerufenen Vereins der Freunde und Förderer der Schule. Beweggrund war laut Vorstandsmitglied Kerstin Ludwig das Bewusstsein, dass es wichtig für die Zukunft einer Gemeinde ist, dass ihre Kinder im Dorf bleiben können. Mit der Idee, aus eigenen Mitteln eine Hausaufgabenbetreuung zu finanzieren, hat der Förderverein den ersten Überlegungen rasch Taten folgen lassen. Denn anders als derzeit noch im Nachbarort Neumagen-Dhron war ein solches Angebot in Trittenheim nicht mehr mit Lehrerstunden abzudecken. Als pädagogische Fachkraft für die gezielte Hausaufgabenbetreuung konnte Michael Manikowski, ein junger Familienvater und Winzer, gewonnen werden. Die Vertretung für das Angebot von montags bis donnerstags, jeweils 15 bis 16 Uhr, übernimmt bei Bedarf die ehemalige Schulleiterin Gisela Regnery.Bisher werden die Kinder bis 15 Uhr betreut. "Sie bekommen ein tolles Essen — ganz frisch, ausgewogen und kindgerecht", betont Ludwig. Eine Betreuungskraft hole das Essen täglich im benachbarten Kindergarten ab. Laut Schulleiterin Elisabeth Mager hat der Träger, die Verbandsgemeinde, eigens eine Übereinkunft getroffen mit der KiTa gGmbH. Doch das vom Träger unterstützte Betreuungskonzept sei überhaupt "sehr flexibel und offen gehalten". Denn während es bei regulären Ganztagsschulen eine Anmeldepflicht gibt, können Trittenheimer Eltern je nach Bedarf entscheiden. Ob ihr Kind die Betreuung zwei oder vier Tage die Woche in Anspruch nimmt oder auch nur, wenn die Arbeit in den Weinbergen drängt, ist völlig unerheblich. Ebenso wenig ist es ein Problem, Schüler mal nur bis 14 Uhr, mal bis 16 Uhr zu betreuen. "Bei uns ist das bedarfsgerecht", versichert Ludwig. Dass die Schüler auf diese Weise ganz allmählich von der behüteten Kindergartenwelt in den Schulalltag hineinwachsen können, sieht sie neben der individuellen Förderung als "Riesenvorteil".Für Martina Engelmann-Hermen, ebenfalls Vorstandsmitglied des Fördervereins, birgt eine Zwergschule ohnehin Vorteile. So fühlten sich einzelne Jungs oder Mädchen eines Jahrgangs besser integriert. Die Folge sei ein "gutes Gruppengefühl" - und das nicht nur in der Schule, sondern auch in der Dorf- und Vereinsgemeinschaft. Sobald Kinder andere Schulen besuchten, sei das leider nicht mehr der Fall. Bewährt habe sich in Trittenheim zudem die Betreuung jüngerer durch ältere Schüler.

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