Kinder staunen, Erwachsene erinnern sich: Playmobil-Ausstellung in Traben-Trarbach öffnet am Samstag

Traben-Trarbach · Die Begleitausstellung zum Traben-Trarbacher Mosel-Wein-Nachts-Markt widmet sich dem Thema Playmobil. Privatsammler haben neun Themenlandschaften des Spielzeugklassikers zusammengestellt. Dabei sind auch viele Raritäten zu sehen.

Western, Märchen oder Feuerwehr? Egal, Hauptsache Playmobil! Bei der Sonderausstellung im Stadthaus Alter Bahnhof parallel zum Mosel-Wein-Nachts-Markt kommen die Freunde des Spielzeugklassikers auf ihre Kosten. Neun Themenlandschaften, sogenannte Dioramen, haben private Playmobil-Sammler in den oberen Etagen des Alten Bahnhofs aufgebaut.

In diesem Jahr sei der Aufbau besonders aufwendig gewesen, sagt Hannelore Reuter-George von Traben-Trarbach Aktiv, die zusammen mit Tourismus-Chefin Wiebke Pfitzmann die Playmobil-Ausstellung organisiert.
Denn anders als in den Vorjahren, als Eisenbahnen und Lego-Landschaften gezeigt wurden, sind keine Szenenbilder vormontiert. Alles müsse einzeln von Hand aufgebaut werden, sagt sie. Und das ist teilweise recht aufwendig, denn beim Blick durch die Fenster der Westernstadt oder eines Ausflugsschiffes im Mini-Format sieht man erst, dass sich die Dekorationen im Inneren fortsetzen.

Beim Thema Feuerwehr stehen bis zu 60 Figuren in der Szenerie, in der Westernwelt weit über 100, sagen die Organisatorinnen. "Man findet immer was", sagt Reuter-George. Und die Szenen sind in allen Dioramen säuberlich ausgetüftelt. Da lenken in der Szenerie des Wilden Westens prügelnde Cowboys den Sheriff ab, damit ihre Kumpane den Gefangenen aus dem Knast befreien. In einem Saloon wird Poker gespielt, vor einem anderen Gasthaus wollen Gläubige die Saloonbesucher missionieren. In vielen Darstellungen werden nicht nur die vom Hersteller vorgegebenen Sets gezeigt, sondern die Aussteller haben mit viel Kreativität verschiedene Szenerien gemischt.

In der oberen Etage des Stadthauses ist am zweiten Aufbautag die Märchenwelt schon fertiggestellt. 26 Märchen der Brüder Grimm wie König Drosselbart und Schneewittchen sind darin versteckt, sagt Ausstellerin Irmtraud Keller aus Marktoberdorf im Allgäu. Die gebürtige Traben-Trarbacherin Isabel Hauth, die jetzt bei Heidelberg wohnt, setzt mit Playmobilfiguren ein Reitturnier um. "Ich mache das so realitätsgetreu wie möglich", sagt sie. Sogar ein Food-Truck steht dabei. "Den gab es nur in den USA zu kaufen", sagt sie.

Und natürlich fehlt auch ein Szenenbild der Mosellandschaft nicht, damit der regionale Bezug hergestellt ist, sagt Pfitzmann. In den Vitrinen zeigt Frank Puritscher aus Waibstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Figuren in Originalverpackungen aus dem Jahr 1974. Damals sind die ersten Playmobilfiguren auf den Markt gekommen. Die wechselnden Familienausstellungen im Stadthaus seien ein wichtiger Baustein für den Wein-Nachts-Markt, sagt die Tourismus-Chefin. "Auch Kinder sollen gerne hierherkommen", sagt sie.

Die Ausstellung wird durch zusätzliche Aktionen belebt. "Wir haben an jedem Wochenende Überraschungsgäste", sagt Pfitzmann. Das sind beispielsweise Winnetou und Old Shatterhand von der Karl-May-Bühne in Pluwig oder eine Märchenerzählerin. Reuter-George beschreibt die Ziele der diesjährigen Playmobil-Ausstellung: "Kinder können staunen und spielen, die Erwachsenen in ihren Erinnerungen schwelgen."

Extra
Die Playmobil-Ausstellung ist geöffnet ab 26. November, jeweils freitags von 14 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Vom 22. Dezember bis zum 3. Januar ist die Ausstellung täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet mit Ausnahme 24. und 25. Dezember, an Silvester nur bis 17 Uhr. Für Gruppen können nach Absprache weitere Termine vereinbart werden.

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