Klausener Märkte vor dem Aus

KLAUSEN. Eberhards- und Nikolausmarkt in Klausen stehen vor dem Aus. Der bisherige Veranstalter der Märkte, der Verein "Forum Klausen", löst sich auf. Jetzt beginnt die Suche nach einem neuen Ausrichter.

Seit Ende der 70er-Jahre gibt es sie, die Märkte in Klausen. Ursprünglich waren es zwei eintägige so genannte Krammärkte im Sommer und einer im Dezember. Vor einigen Jahren wurde auf zwei Termine reduziert, den Eberhardsmarkt im Sommer und den Nikolausmarkt. Insbesondere der Markt im Dezember erfreute sich großer Beliebtheit, weil dann der Nikolaus Geschenke an die kleinen Gäste verteilte. Diese Geschenke besorgte in den vergangenen Jahren der Verein "Forum Klausen". Im Jahr 2000 hatte er die Ausrichtung von der Interessengemeinschaft Marktkaufleute übernommen und peppte die Veranstaltung auf. Die Dauer wurde auf zwei Tage ausgedehnt, jede Veranstaltung stand unter einem bestimmten Motto. Am Wallfahrtsbrunnen baute der Verein einen originell dekorierten Getränke-Stand auf. Außerdem gab es besondere Aktionen, wie die längste Wäscheleine der Welt oder ein Feuerwerk. Aus den Überschüssen finanzierte das Forum die Weihnachtsbeleuchtung in der Eberhardstraße oder spendete an karitative Zwecke. Doch damit ist jetzt Schluss, der Verein löst sich auf. Vorsitzender Heinz Maes sieht den Vereinszweck erfüllt. Das Forum wollte dem Ort Klausen mit verschiedenen Aktionen "einen Anschub geben". Dieses Ziel wurde mit der Erhöhung der Attraktivität der Märkte, aber auch mit den Maßnahmen, die schließlich zur Öffnung des Abtsgartens führten, erreicht. Ein gewichtiger Grund zur Vereinsauflösung ist aber auch, dass zum Schluss zu wenig Leute bereit waren zu helfen, insbesondere bei der Organisation des Marktes. Somit steht Ortsbürgermeister Alois Meyer vor einem Problem. Die Märkte hatten nicht nur eine besondere Bedeutung für die einheimische Wirtschaft, sondern waren auch eine gute überregionale Werbung für den Ort. Meyer hat daher die Vorsitzenden aller Vereine zu einer Besprechung eingeladen. Er hofft, dass sich dann einer oder mehrere Vereine bereit erklären, künftig die Märkte auszurichten. Ob Alois Meyer das Kunststück mit den Märkten noch einmal gelingt? Bis dahin ist es ungewiss, ob sich auch künftig die Kinder über Schokoladen-Nikoläuse beim Klausener Nikolausmarkt freuen können.

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