König Heck dankt ab
WITTLICH. (noj) Eine fröhliche Abschiedsfeier bereiteten Schüler und Kollegium der Grundschule Jahnplatz ihrem ehemaligen Schulleiter Josef Heck. Während im ersten Teil die Kinder das Geschehen bestimmten, wurden danach die Verdienste Hecks in über drei Jahrzehnten an der Schule gewürdigt.
Etwas Besonderes hatten sich die Schüler für ihren ehemaligen Schulleiter ausgedacht. Den Anfang machte die Klasse 3b, die in einem Märchen vom König Heck berichtete und ihn als Modell mit Krone auf dem Kopf auf ein Podest erhob. Begeisterungstürme lösten auch die kleinsten Schüler aus den ersten Klassen aus, als sie zur Musik "Stand up for the Champion" tanzten, wie es Cheerleader nicht besser hätten tun können. Aber auch die anderen Klassen hatten sich viel zu Ehren von Josef Heck ausgedacht. Es wurde gesungen, getanzt und eine fröhliche Schulstunde inszeniert. Nachdem die Kinder nach Hause entlassen worden waren, wurde es ruhiger in der Turnhalle, doch zunächst ging es musikalisch weiter. Das Lehrerkollegium hatte nach einer Komposition von Josef Heck selber dem Schulleiter einen Vortrag auf den Leib geschrieben und gekonnt vorgetragen.Engagiert in Fächern Musik und Sport
Dann stand das gesprochene Wort im Vordergrund. Regierungsschuldirektor Klaus-Peter Süssmann äußerte sein Bedauern, dass Josef Heck aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand geht. Er bedankte sich beim Lehrerkollegium und insbesondere Konrektor Rohring, der die Schule zurzeit kommissarisch führt, für die gute Arbeit. "Es ist kein Bruch entstanden", so Süssmann. "Sie waren ein angesehener Schulleiter", würdigte Süssmann die Verdienste Hecks, der 32 Jahre lang Rektor der Grundschule Jahnplatz war. Man habe spüren können, dass ihm der Umgang mit den Kindern Freude bereite. Der Regierungsschuldirektor hob besonders Hecks Engagement in den Bereichen Musik und Sport heraus. Süssmann versprach, zu Beginn des neuen Schuljahres einen neuen Rektor gefunden zu haben. Wittlichs Stadtbürgermeister Ralf Bußmer dankte Heck für seine engagierte Arbeit. "Die Kinder können sehr viel", schloss Bußmer aus seinen Eindrücken bei der Abschiedsfeier auf die Fähigkeiten Hecks als Schulleiter. In den zahlreichen Dankesworten des Kollegiums und anderer Schulleiter war von Hecks Ruhe, Gelassenheit und Toleranz die Rede. Er habe seinen Mitarbeitern immer den größtmöglichen Freiraum gelassen. Heck selber bedankte sich für die schöne Abschiedsfeier: "Es war beeindruckend". Er ging mit wenigen Worten auf die geänderten Arbeitsbedingungen in den Schulen ein und meinte, dass unter heutigen Voraussetzungen bei Schülern mit bis zu zehn verschiedenen Muttersprachen eine Reduzierung der Klassenstärke auf unter 30 dringend notwendig sei. Die Zeit der Schüler in der Grundschule bezeichnete Heck als das "Fundament auf dem Weg ins Leben".
