Kompromissbereit zur neuen Lösung

EISENSCHMITT. Das 430-Einwohner-Dorf an der Salm wird größer und attraktiver. Aber zunächst behindern Straßenbaumaßnahmen im nächsten Dreivierteljahr den innerörtlichen Verkehr.

Umfangreiche Straßenbaumaßnahmen laufen diese Woche in Eisenschmitt an. "Das wird eine langwierige Sache", sagt Ortsbürgermeister Georg Fritzsche. "Aber es gibt verkehrsmäßig keine Alternative." Die Kreisstraße K9 sowie Teile der Landesstraße L46 im Ortskern werden erneuert. Konkret heißt dies: Die Himmeroderstraße wird aus Richtung Eichelhütte für den Straßenverkehr komplett bis zur Ortsmitte gesperrt. Der Verkehr wird für mehrere Monate umgeleitet. Die Zufahrt nach Eisenschmitt erfolgt aus Richtung Schwarzenborn über die L 46. Die Ortsdurchfahrt L 46 aus Richtung Schwarzenborn nach Manderscheid kann zunächst ungehindert rollen. Denn die Arbeiten beginnen in der Himmeroderstraße. Die Bauarbeiten in der Hauptstraße (von der Salmbrücke bis zur Himmeroderstraße) und in der Manderscheider Straße (bis an den Dorfladen) werden später aufgenommen.Im Sommer 2004 soll alles fertig sein

Die gesamten Baumaßnahmen erstrecken sich wahrscheinlich bis in den Sommer 2004, so der Ortsbürgermeister. Es gehe nicht nur um die Erneuerung der Fahrbahndecke und des Unterbaus. Zeitaufwändiger seien die Arbeiten, die zur Verbreiterung der Himmeroder Straße erforderlich sind. Die Fahrbahn misst an der engsten Stelle derzeit nur 3,50 Meter. Nun sollen Gartenmauern entfernt und Engstellen durch Einbeziehung von Vorgärten erweitert werden. Eine Scheune ist bereits abgerissen worden. Gehwege werden entlang der Straße durchgängig angelegt, damit für die Bewohner wieder ein sicheres Betreten möglich ist. Diese Arbeiten werden das Ortsbild verändern. "Die Anlieger waren sehr verständnisvoll. In Grundstücksfragen wurde beispielhafte Kompromissbereitschaft gefunden", so Fritzsche. Für die Anlieger der Himmeroderstraße und den Werksverkehr der Schreinerei Reuland und der Kokosweberei Schär werde es möglich sein, ihre Häuser zu erreichen, allerdings zunächst nur von der Ortsmitte her. Am Wochenende wird die Straße je nach Baufortschritt und Möglichkeiten zur eingeschränkten Nutzung freigegeben. Zeitgleich mit der Straßenbaumaßnahme wird ein Neubaugebiet ausgewiesen. Am Ortsausgang in Richtung Eichelhütte sollen zwölf Grundstücke für Einfamilienhausbebauung links und rechts der K9 erschlossen werden. Dadurch wird die Himmeroder Straße und mit ihr der Ort Eisenschmitt um gut 200 Meter verlängert. Die Finanzierung des Straßenbaus erfolgt durch Landes- und Kreismittel sowie für Gehwege und Straßenbeleuchtung durch die Gemeinde beziehungsweise die Anlieger. Ortsbürgermeister Georg Fritzsche hofft, dass die Straßenerneuerung im nächsten Jahr bis zum neuen Clara-Viebig-Zentrum erweitert wird: "Das würde passen, denn dort stehen die für Eisenschmitt und seine Besucher bedeutsamen Sehenswürdigkeiten: Pfarrkirche, Clara-Viebig-Brunnen und bald das Clara-Viebig-Zentrum."

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