Konsequent handeln

Hubert Thönes‘ Lieblingswort heißt "kameralistisch". Damit will er zeigen, dass Staats- und Finanzwirtschaft sein Steckenpferd ist. Und damit begründete er unter anderem den Antrag der CDU, den Ankauf eines Anwesens in Wittlich aus dem Haushalt 2004 herauszustreichen, obwohl man als CDU natürlich grundsätzlich dafür sei. Sollte der Immobilienerwerb dennoch nötig sein, könne man ihn ja wieder im Nachtragshaushalt einbauen. Jetzt könne man mit dieser Lösung die Kreditaufnahme zurückfahren. So wurden mit Ratsmehrheit dann auch wunschgemäß die 300 000 Euro "verschoben". Doch für die CDU-Fraktion galt sofort nach dieser Abstimmung ein und derselbe kameralistische Schachzug merkwürdigerweise nicht - und zwar für den unter derselben Haushaltsstelle für 2004 mit 250 000 Euro angegebenen Erwerb eines anderen Anwesens in Neuerburg (Achtung: Kommunalwahl!). Neuerburgs Ortsvorsteher, ebenfalls CDU, argumentierte, dass sei einfach nicht vergleichbar. Plötzlich galt nicht mehr das von der eigenen Fraktion gelobte System mit der Nachtragshaushaltslösung. Keine Stimmen der CDU, Antrag gescheitert. s.suennen@volksfreund.de

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