Kontroverse über Nutzung

KLAUSEN. Zwei Wochen lang haben Architektur-Studenten der Trierer Fachhochschule im Klausener Abtsgarten geforscht. Bei der Präsentation der Ergebnisse wurde über das weitere Vorgehen diskutiert.

 Forschung mal ganz praktisch: Studenten im Abtsgarten von Klausen.Foto: Nora John

Forschung mal ganz praktisch: Studenten im Abtsgarten von Klausen.Foto: Nora John

Professor Oskar Spital-Frenking stellte die Ergebnisse der FH-Arbeitsgruppe in Klausen vor. Zunächst ging er auf die Voruntersuchung ein, bei denen in Archiven nach Literatur zum Abtsgarten gesucht worden war. Doch: "Das Ergebnis war relativ mager", sagte er. Zudem habe man nach vergleichbaren Gärten gesucht, um zu erfahren, wie dort vorgegangen wurde. Die Maße des Klausener Abtsgarten konnte Oskar Spital-Frenking mit Zeichnungen der Studenten auf säurefreiem Karton präsentieren. Von der Beschaffenheit her könnten diese Dokumente auch die nächsten Jahrhunderte überdauern, sagte der Professor. Nach der Präsentation der Studienergebnisse ging es darum, sich über die weitere Nutzung des Abtsgartens Gedanken zu machen. Ortsbürgermeister Hans-Josef Schmitt, wies auf die angespannte Haushaltslage der Gemeinde Klausen hin. Man sei froh, dass das Forum Klausen eingesprungen sei, um die Dinge in die Hand zu nehmen. Für Schmitt ist klar: "Der Abtsgarten soll öffentlich werden."Ein Refugium der Besinnlichkeit?

Er schlug das Gelände als "Refugium für Besinnlichkeit" vor. Die Unterhaltung des Gartens sei unverzichtbar, man wolle das unbedingt Notwendige tun, "um das Kleinod zu erhalten". Spital-Frenking versprach Schmitt, dass man ein Papier zusammenstellen wolle, mit Empfehlungen und Prioritäten, was getan werden müsse. Heinz Maes vom Forum Klausen äußerte die Absicht, den Abtsgarten für Veranstaltungen zu nutzen, deren Erlös man dann für die Instandhaltung verwenden könne. Über die Art der Veranstaltungen war er mit Ortsbürgermeister Schmitt allerdings nicht ganz einig. Während Schmitt sich keine Unterhaltungsmusik auf dem Gelände vorstellen konnte, sondern lieber dem Ambiente angepasste Musik meinte, mochte Maes auch Pop-Konzerte nicht ausschließen. Brigitte Enders von der Denkmalschutzbehörde sagte, dass es grundsätzlich denkbar sei, den Garten zu nutzen. Man dürfe aber bei Veranstaltungen nicht nur an den Garten denken, sondern müsse auch das ganze Umfeld mit Parkplätzen, Toiletten und anderen Einrichtungen bedenken. "Jetzt sieht der Garten schon top aus" verglich sie den derzeitigen Zustand mit dem vor einigen Jahren. Eine Rekonstruktion des ursprünglichen Zustandes hielt Enders nicht für erstrebenswert. Spital-Frenking warnte, dass der Zerfallsprozess weiter gehe und dringend etwas getan werden müsse. Er schlug vor, dass die Studenten einige Vorschläge zur weiteren Nutzung ausarbeiten und die Folgen dieser Nutzungen darstellen sollten.

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