Konversion: Bastgen verschafft sich Zutritt

Mehrmals tagte bereits die Projektgruppe "Konversion Bundeswehrstandort Traben-Trarbach". Nicht dabei war bislang Otto Maria Bastgen, Verbandsgemeinde-Chef (VG) in Kröv-Bausendorf. Sein Traben-Trarbacher Kollege war dagegen, jetzt verschaffte sich Bastgen dennoch Zutritt in dieses Gremium - übers Innenministerium, die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz und den Kreis.

Traben-Trarbach/Kröv. Für Otto Maria Bastgen ist es eine Selbstverständlichkeit, für seinen Traben-Trarbacher Bürgermeisterkollegen Ulrich K. Weisgerber offenbar nicht: Bastgen hatte bei Weisgerber angefragt, ob er als Vertreter der VG Kröv-Bausendorf an den Sitzungen der "Projektgruppe Konversion" teilnehmen könne. Weisgerber winkte ab, der Ältestenrat der VG habe die Zusammensetzung der zwölfköpfigen Gruppe beschlossen, und dabei bleibe es. Doch Bastgen ist sehr wohl der Meinung, dass er mitmischen muss, zumal eine Reihe von Kompensations-Maßnahmen Auswirkungen auf seine Verbandsgemeinde haben. Konkret meint er damit eine bessere Erschließung des Gewerbegebietes "Mont Royal", die unter anderem Auswirkungen auf den auf Kröver Gemarkung liegenden Ferienpark "Mont Royal" habe. Der Ferienpark stöhne bereits jetzt über den zunehmenden LKW-Verkehr. Bastgen (CDU) wollte sich mit dem Nein Weisgerbers nicht zufrieden geben und ließ seine Beziehungen spielen. Er telefonierte mit Beamten aus dem Innenministerium, mit dem Chef der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, und er nahm Kontakt auf zu den SPD-Landtagsabgeordneten Bettina Brück, Dieter Burgard sowie dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Günter Rösch. Am 1. Oktober tagte der Kreisausschuss und befasste sich ebenfalls mit dem Thema. Rösch plädierte ebenso vehement wie der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfrak tion, Dirk Richter, dafür, Bastgen in die Projektgruppe zu berufen. Rösch: Auch der Zeller VG-Chef gehört in die Gruppe

Die anderen Kreisausschuss-Mitglieder waren der gleichen Meinung, nur der Erste Beigeordnete der Stadt Traben-Trarbach, Erwin Haussmann, nicht. Der Beschluss: Bastgen solle in einer Unterarbeitsgruppe mitarbeiten, die den Entwurf eines Gesamtverkehrskonzeptes erarbeite. Gegenüber dem TV sagte Rösch: "Selbstverständlich gehört Bastgen mit an den Tisch." Rösch ist der Meinung, dass auch der Zeller VG-Chef Karl Heinz Simon der Projektgruppe angehören müsse. Rösch: "Vielfältigkeit ist besser als Einfältigkeit. Jedwede Egoismen helfen nicht, eine Region zu entwickeln. Man muss in einer solchen Frage über den Tellerrand schauen."

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