Kräuterküche: Ein Hauch von Provence an der Mosel

Maring-Noviand · Besondere Gerüche und Geschmacksrichtungen haben Köche aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich in einem Garten in Maring-Noviand erlebt. Denn dort baut Inge Meyer Kräuter an, die jedem Gericht den letzten Schliff geben.

 Ein leckerer und lehrreicher Nachmittag für Inge Meyer (Mitte) und die Gastronomieprofis aus der Region. TV-Foto: Barbara Gollan

Ein leckerer und lehrreicher Nachmittag für Inge Meyer (Mitte) und die Gastronomieprofis aus der Region. TV-Foto: Barbara Gollan

Foto: Barbara Gollan (bg) ("TV-Upload Gollan"

Inge Meyer aus Maring ist Gärtnerin im Unruhestand und eine echte Kräuterfreundin. Das hat sich schon längst in der Region herumgesprochen. Mit ihren zu Salzen, Pesto und Chutneys verarbeiteten frischen Kräutern ist sie aus vielen Küchen nicht mehr wegzudenken, darunter sind auch einige der gehobenen Gastronomie in der Region.

Eine davon ist die von Peter Siegmund. Er ist Vorsitzender des Köchevereins Mittelmosel 1976 und schätzt Inge Meyer seit Jahren als Lieferantin für frische Kräuter und die daraus gewonnenen Spezialitäten in seiner Küche im Weißen Bären in Mülheim.
Da der Verein regelmäßig für seine Mitglieder besondere Events zur Weiterbildung veranstaltet, war ein Besuch in Maring-Noviand naheliegend. Bei Inge Meyer ging es darum, Kräuter dort zu erleben, zu erfühlen und erschmecken, wo sie heranwachsen, und nicht als Lieferung aus einem Großmarkt.
Auch für Kochprofis war es spannend, von Inge Meyer zu erfahren, wo ein Kraut am besten steht, wieviel Sonne, wieviel Wasser, wieviel und welchen Dünger es benötigt, um optimal zu wachsen und das beste Aroma zu entfalten. Der Nachmittag begann mit einer Besichtigung des Gartens an eine Sezchuanpfefferbaum.

Es folgten mal mehr, mal weniger bekannte Kräuter und Gewürze: Vom Bärwurz geht es zum Bergbohnenkraut, weiter zu Rosmarin und Majoran, Schildampfer, Teekraut, Ringelblumen, Bronzefenchel, Schnittknoblauch und Koriander. Nicht fehlen dürfen die Klassiker Estragon, Liebstöckel, Dill, Tomaten, Mangold und verschiedene Sorten Salbei. Besonders beeindruckt haben die Küchenprofis die sieben verschiedenen Sorten Basilikum, die Inge Meyer in ihrem mediterranen Garten herangezogen hat. Zu den Pflanzen gibt die leidenschaftliche Gärtnerin kurze Beschreibungen und Anpflanztipps. Das ein oder andere Kraut darf auch probiert werden. Danach geht es ans Verkosten der Produkte, die aus den Pflanzen hergestellt werden.

Zum Probieren gibt es verschiedene Salze. Als Grundlage dienen frisches Brot und Dips, Tomaten und Zucchini, Erdbeeren und Quark. Und da Dehoga-Kreisvorsitzender Manfred Schmitz sicher ist, dass die angewandte Kräuterkunde auch für den Kochnachwuchs lehrreich sein wird, wird die vierfache Oma, Inge Meyer, bald auch den Gastronomie-Azubis die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.
Weitere Infos unter
www.kraeuter-ideen.comExtra: DER VEREIN DER KÖCHE


13 Köche aus Bernkastel-Kues und Umgebung haben den Köcheverein Mittelmosel 1976 gegründet. Der Verein ist seither ein Zusamenschluss von Auszubildenden, Köchen und Küchenmeistern sowie selbstständigen Gastronomen aus den Sparten Hotel-, Restaurantküche und Gemeinschaftsverpflegung von der Mittelmosel, aus der Eifel und dem Hunsrück. Ziel des Vereins ist die kollegiale Zusammenarbeit, berufliche Weiterbildung und Informationsfahrten. Weitere Infos unter www.koecheverein-mittelmosel.deExtra: REZEPT FÜR EINEN SCHNELLEN, LEICHTEN DIP


Petersilie, Schnittlauch, Estragon und Liebstöckel klein schneiden und in Quark (Fettstufe 40 Prozent) untermischen. Mit Kräutersalz oder Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passt frisches Gemüse wie Möhren und Sellerie.

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