Cochem-Zell. (dju) Bis zum Jahr 2020 wird im Kreis Cochem-Zell die Zahl der Einwohner um 2503 auf 62 779 sinken. Dies ist ein Rückgang von 3,8 Prozent. Das geht aus einer neuen Schätzung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz hervor. Bad Ems hat damit nun zum ersten Mal - auf Basis der Zahlen von 2006 - eine Vorausberechnung für die verbandsfreien Gemeinden und Verbandsgemeinden veröffentlicht.

Zu den Verlierern im Kreis gehören dabei die Verbandsgemeinden Zell und Treis-Karden, während die VG Kaisersesch als einzige Verbandsgemeinde im Kreis Cochem-Zell eine steigende Tendenz bei den Einwohnerzahlen aufweisen kann.

Mit einem Minus von 8,8 Prozent wird laut Prognose die Verbandsgemeinde Zell die meisten Einwohner bis 2020 verlieren. In Zahlen ausgedrückt heißt dies, dass in zwölf Jahren 1471 Menschen weniger in der VG Zell leben als heute. Auch die VG Treis-Karden verzeichnet mit minus 7,7 Prozent einen deutlichen Rückgang bei den Einwohnern. Hier sollen es bis 2020 alles in allem 701 Menschen weniger sein als heute. Rückgänge von 6,6 Prozent wird es laut Statistischem Landesamt auch in der Verbandsgemeinde Cochem-Land und der Stadt Cochem geben. Für die VG Ulmen erwartet Bad Ems nur einen leichten Rückgang von 1,7 Prozent. Einzig die VG Kaisers esch wird in zwölf Jahren mehr Einwohner haben als heute. Hier prognostiziert das Statistische Landesamt einen Zuwachs von 6,6 Prozent. Danach soll die Einwohnerzahl um 908 auf dann 13 736 Menschen steigen.

Dies alles hat auch Auswirkungen auf die Anteile der einzelnen Kommunen an der Gesamtbevölkerung des Kreises. Hat beispielsweise die VG Cochem-Land derzeit noch einen Anteil von 16,3 Prozent an der Kreisbevölkerung, so wird dieser bis 2020 auf 15,8 Prozent sinken, während der Anteil der VG Kaisersesch von 19,7 Prozent auf 21,9 Prozent steigen wird.

Von einem Trend sind alle Kommunen im Kreis gleichermaßen betroffen, nämlich von der deutlich steigenden Zahl der Senioren und dem Rückgang bei den unter 20-Jährigen. Leben derzeit im Kreis Cochem-Zell noch 13 660 unter 20-Jährige, so werden es in zwölf Jahren laut Prognose nur noch 10 962 sein. Deren Anteil an der Kreisbevölkerung sinkt damit von derzeit 20,9 Prozent auf 17,5 Prozent. 2020 wird dagegen mehr als ein Viertel der Kreisbevölkerung über 65 Jahre alt sein, derzeit sind es 22,6 Prozent.

Diese Entwicklung zeigt sich auch in den Verbandsgemeinden. Vor allem in der Stadt Cochem und in der VG Treis-Karden wird der Anteil der über 65-Jährigen deutlich wachsen, in Cochem von derzeit 28,6 Prozent auf 33,6 Prozent, in Treis-Karden von 23,5 auf 27,9 Prozent. Umgekehrt gibt es in diesen beiden Kommunen auch den deutlichsten Rückgang bei den Jüngeren. In Treis-Karden sinkt deren Anteil an der Gesamtbevölkerung von derzeit 20,7 auf 15,9 Prozent. In Cochem geht dieser Anteil von derzeit 16,7 auf 15,7 Prozent zurück.

Mehr unter www.statistik.rlp.de