Kreis zahlt mehr für Jugendhilfe

Der Kreis fördert die Erziehungs- und Lebensberatungsstellen Wittlich und Traben-Trarbach/Wolf sowie das Wittlicher Haus der Jugend mit insgesamt 127 000 Euro. Die Fördersummen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

 Besuchen regelmäßig das Haus der Jugend in Wittlich: (von links) Hasan Mehmeti, Elba Tairi und Gezim Batalli beim Billardspielen. Das Haus der Jugend erhält 2009 einen höheren Kreiszuschuss als im Vorjahr. TV-Foto: Klaus Kimmling

Besuchen regelmäßig das Haus der Jugend in Wittlich: (von links) Hasan Mehmeti, Elba Tairi und Gezim Batalli beim Billardspielen. Das Haus der Jugend erhält 2009 einen höheren Kreiszuschuss als im Vorjahr. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich. Die Wittlicher Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier erhält in diesem Jahr 83 800 Euro Kreiszuschuss und steht mit Abstand an der Spitze der drei unterstützten Jugendhilfeeinrichtungen im Kreis Bernkastel-Wittlich.

Die Erziehungsberatungsstelle des Diakonischen Werks in Traben-Trarbach/Wolf wird in diesem Jahr laut Beschluss des Jugendhilfeschusses mit 25 950 Euro gefördert.

1300 Hilfesuchende jährlich bei der Lebensberatung



Das Haus der Jugend in Wittlich erhält 16 910 Euro. Macht zusammen 126 660 Euro.

Im vergangenen Jahr waren es noch rund 110 000 Euro, die der Kreis gezahlt hat. Die Zuschüsse, die einen konstanten Anteil der Kosten abdecken, sind im Vergleich zum Vorjahr in allen drei Einrichtungen gestiegen. Bei den beiden Wittlicher Einrichtungen hängt das mit den gestiegenen Personalkosten zusammen. Die Lebensberatungsstelle des Bistums, in der bis zu 1300 Kinder und Erwachsenejährlich Rat und Unterstützung suchen oder auch an einer Fortbildung teilnehmen, rechnet in diesem Jahr mit Personal- und Sachkosten von 325 000 Euro. Der Kreisanteil, der bei 35 Prozent liegt, müsste demnach noch 30 000 Euro höher ausfallen. Doch an dieser Stelle greift die Sparkasse Mittelmosel dem Kreis mit einer Spende von 30 000 Euro unter die Arme.

Erst seit dem vergangenen Jahr hat der Kreis seinen Anteil auf 35 Prozent erhöht. Damit hat er auf die Sparbeschlüsse des Bistums reagiert. Das Bistum hat seinen Trägeranteil 2007 auf 40 Prozent gesenkt. Die restlichen 20 Prozent der Kosten der Beratungsstelle zahlt das Land.

Das Haus der Jugend steht allen Jugendlichen, die sich in Wittlich aufhalten, offen. Es erreicht mit dem offenen Angebot und den Veranstaltungen jährlich rund 12 000 Jugendliche, schätzt Hans Floter, Leiter der Einrichtung. Betreut werden die Heranwachsenden dort von einem Sozialarbeiter und einer pädagogischen Mitarbeiterin. Der Kreis beteiligt sich mit 17,5 Prozent an den Personalkosten, die in diesem Jahr bei 96 632 Euro liegen.

Bei der Evangelischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Wolf hängt die Erhöhung des Kreiszuschusses damit zusammen, dass die Zahl der Ratsuchenden aktuell dort zu 50 Prozent aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich kommt. Vorher lag dieser Anteil bei 40 Prozent. Jährlich kommen rund 190 Menschen zur Wolfer Beratungsstelle.

Sie erhält wie die katholische Stelle auch 35 Prozent der entstandenen Kosten als Zuschuss. Für Personal und Sachmittel hat die Einrichtung in diesem Jahr 148 000 Euro veranschlagt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort