Kritik am Neubaugebiet

WITTLICH-WENGEROHR. Der Stadtrat hat einstimmig dem Plan für das Neubaugebiet Schulzentrum in Wengerohr zugestimmt (der TV berichtete). Ein Kritiker der Parkplatzlösung will sich mit der Entscheidung nicht zufrieden geben.

84 Eltern von Kindern der Kindertagesstätte in Wengerohr hatten im Juli unterschrieben. Mittlerweile fasse die Liste 100 Unterzeichner, sagt Karl-Heinz Grünfelder."Über Bürgeranliegen hinweg gesetzt"

Er habe im Juli als damaliger Sprecher des Elternausschusses der Kita St. Peter an den Bürgermeister und alle Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat geschrieben, die Unterschriften bei- und gleichzeitig den Widerspruch gegen den Bebauungsplan Schulzentrum eingelegt. Wie auch das Katholische Pfarramt hatte Karl-Heinz Grünfelder für die Kita mehr Parkplätze am neuen Wendehammer in der Manderscheider Straße gefordert und mit dem Unfallrisiko für die Kleinen argumentiert. Die Entscheidung des Stadtrates hat das nicht beeinflusst. Jetzt sagt er: "Es ist schon himmelschreiend, mit welcher Arroganz und Gleichgültigkeit sich der Stadtrat und die Verwaltung über Interessen und Anliegen der Bürger hinweg setzen." Neben der Entscheidung des Rates kritisiert er: "So wird beispielsweise der Brief des Elternbeirates an die Fraktionsvorsitzenden nicht einmal beantwortet." Darin stand: "Geben Sie uns Bescheid über den Verfahrensstand der Angelegenheit. Ihrer Rückmeldung sehen wir mit Interesse entgegen." Nur Bürgermeister Ralf Bußmer habe sich gemeldet, Verständnis gezeigt, aber auf die Entscheidung im Stadtrat verwiesen. Als Anlieger und in seiner früheren Funktion im Elternausschuss der Kita wiederspricht Grünfelder den Beobachtungen, die die Stadtverwaltung vor Ort gemacht hat und sagt: "Tatsache ist, dass die neuen Parkplätze nicht nur für den Kindergarten, sondern auch für die künftigen Bewohner sind, und dass weiter entfernte Parkplätze erst gar nicht angefahren werden, wie die bisherige Praxis zeigt. Muss erst ein Kind zu Schaden kommen, damit verstanden wird, dass etwas schief gelaufen ist?" Auch den finanziellen Aspekt, der durch den Verlust einer Baustelle entstünde, würde der Bereich als Parkplatz geplant, lässt er nicht gelten und merkt an: "Arme Stadt. Bisher hatte ich immer die Erwartung, wir würden in die Zukunft der Kinder investieren. Statt dessen wird vorgerechnet, wie viel Geld im Konversionsgebiet eingespart wird: 1,2 Millionen!" Neben der Reduzierung der Baustellen entlang der Kita um eine, um Parkplätze mit direktem Zugang zur Kita zu schaffen, hatte der Elternausschuss auch einen verkehrsberuhigten Ausbau gefordert. Zu dem jetzt beschlossenen Plan hatte man argumentiert, er reduziere "die schon heute katastrophalen Parkmöglichkeiten und führt zu einer weiteren Erhöhung der Gefährdung der Kinder". Abschließend sagt Karl-Heinz Grünfelder : "Es bleibt die Frage, ob solch ein politisches Verhalten, Missachtung der Meinungen von 100 Bürgern, nicht zu Wahlmüdigkeit und Politikverdrossenheit führt."

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