Kunstflieger verdrehten Gästen die Köpfe

Hoch hinauf ging es auch beim diesjährigen Flugplatzfest des Deutsch-Amerikanischen Segelflugclubs (DASC) auf dem Mont Royal. Die vielen Besucher waren besonders beeindruckt von den atemberaubenden Kunstflügen.

 „Nur gucken“ lautete die Devise für die Schaulustigen am rot-weißen Doppeldecker Pitts S2, mit dem der Luxemburger Berufspilot und Fluglehrer Marco Dupré in atemberaubenden Kunstflügen den Gästen die Köpfe verdrehte. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

„Nur gucken“ lautete die Devise für die Schaulustigen am rot-weißen Doppeldecker Pitts S2, mit dem der Luxemburger Berufspilot und Fluglehrer Marco Dupré in atemberaubenden Kunstflügen den Gästen die Köpfe verdrehte. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. (GKB) Motor- und Segelflieger "turnten" und "tanzten" sich durch den wolkenlosen blauen Himmel, dass es eine Lust war. "Was unkontrolliert aussieht, ist richtige Arbeit und so gewollt", kommentierte Marco Dupré, Berufspilot und Fluglehrer, vom Boden aus den Kunstflug seines Luxemburger Kollegen Jean-Pierre Fallis. Der Jumbo-Pilot stellte seine in diesem Jahr gebaute "Extra" vor, benannt nach ihrem Konstrukteur Walter Extra. Nur drei dieser Flugzeuge gibt es in Deutschland. Komplett aus Kohlefaser gefertigt, wiegen sie lediglich 520 Kilogramm und sind mit ihren 350 PS extrem leistungsfähig. Bis zu 400 Kilometer pro Stunde können sie erreichen. "Das ist das schönste Spielzeug, das sich ein Mann leisten kann", merkte DASC-Mitglied Hermann Krämer an.

Auch Marco Dupré verdrehte den Besuchern die Köpfe mit Kunstflügen in seinem rot-weißen Doppeldecker, einer Pitts S2, und steif wurde der Nacken ebenfalls, als Segelfluglehrer Stefan Bernady in seiner ASK 21 Segelkunstflug vom Feinsten zeigte.

Nicht minder spektakulär waren die Vorführungen der Lieserfalken Wengerohr, die mit viel Geschick zeigten, was ihre Modellflugzeuge leisten können. Der fliegerische Nachwuchs konnte sein Talent in einem realistischen Flugsimulator testen. "Mit fünf Schülern zwischen 14 und 15 Jahren sind wir im Moment sehr gut aufgestellt", freute sich Hermann Krämer. Ab 14 können Kinder das Segelfliegen erlernen. Flugbegeistert ist auch DASC-Mitglied Markus Borger, der ein Segelflugzeug mit Hilfsmotor besitzt. Per Propeller, der später in den Rumpf geklappt wird, geht es in die Höhe, und stolz berichtete der Pilot von seinem Rekordflug am 18. Juli. Über den französischen Seealpen segelte er in neun Stunden und 40 Minuten eine Strecke von 1036 Kilometern. Möglich machten das die gleichmäßigen Aufwinde in vier- bis sechstausend Metern Höhe, die es hier nicht gibt.

"Das ist eine ganz andere Fliegerei", sagte Rekordhalter Borger, der auf dem Moselflugplatz Mont Royal "das Gemütliche" schätzt.

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