Kunstrasen und Kindergartenanbau

PIESPORT. Kaum rückt der Kunstrasenplatz in greifbare Nähe, kündigt sich mit dem kirchlicherseits geplanten Kindergartenanbau bereits das nächste Großprojekt in Piesport an.

 Armin Kohnz (Zweiter von rechts) vom Wittlicher Ingenieurbüro Max und Reihsner bespricht mit Piesports Ortsbürgermeister Karl Heinz Knodt und den Gemeindearbeitern Ralf Leyendecker und Friedhelm Leiendecker (von links) die weiteren Schritte beim Ausbau des Wohnmobilstellplatzes. Aufwerten wird den Platz die Renaturierung des früher in Halbschalen eingeengten Gewässers, über das nun eine kleine Brücke führt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Armin Kohnz (Zweiter von rechts) vom Wittlicher Ingenieurbüro Max und Reihsner bespricht mit Piesports Ortsbürgermeister Karl Heinz Knodt und den Gemeindearbeitern Ralf Leyendecker und Friedhelm Leiendecker (von links) die weiteren Schritte beim Ausbau des Wohnmobilstellplatzes. Aufwerten wird den Platz die Renaturierung des früher in Halbschalen eingeengten Gewässers, über das nun eine kleine Brücke führt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Binnen weniger Jahre dürfte sich in Piesport einiges verändern. So steht aktuell der neue Kunstrasenplatz an. Mit den Arbeiten könnte laut Ortsbürgermeister Karl Heinz Knodt im Mai begonnen werden. Voraussetzung ist, dass es grünes Licht von der Trierer Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion gibt. Bei dem 677 000 Euro-Vorhaben wird laut Knodt die Gemeinde Bauträger sein und nicht, wie ursprünglich geplant, der Sportverein. Die Finanzierung fußt auf 40 Prozent Landesbeteiligung sowie zehn Prozent des Kreises und 20 des Sportvereins. Bei einem weiteren Großprojekt kommt die Gemeinde sehr viel günstiger davon. Denn beim Bau des Edeka-Marktes ist sie finanziell außen vor. Knodt rechnet damit, dass dieses in der zweiten Jahreshälfte realisiert wird. Neben den Einkaufsmöglichkeiten hat er vor allem die 30 Arbeitsplätze dort vor Augen. Da es auch Teilzeitstellen gebe, könnten etliche Frauen Familie und Beruf in Einklang bringen. Große Hoffnungen setzt Knodt zudem in den Wohnmobilstellplatz, der bis Ostern fertig sein soll und jährliche Einnahmen von 18 000 Euro bringen könnte. Außerdem hielten sich die Baukosten in Grenzen, da die Gemeindearbeiter vieles in Eigenleistung machten. Mit weiteren Investitionen wird sich Piesport aber angesicht seiner 200 000 Euro-Beteiligung am Sportplatz zurückhalten. Die 97 000 Euro des Vermögenshaushalts sehen aber für 250 000 Euro den Ausbau "Im Pützbungert" vor. Sobald die Förderzusage vorliegt, soll die Planung anlaufen. Ansonsten stehen erneut 5000 Euro für die Renovierung der Kinderspielplätze bereit. Die derzeit mit 1,22 Millionen Euro verschuldete Gemeinde hofft, mit ihren Investitionen, für die sie 240 000 Euro Kredit benötigt, die Einwohnerzahl zu stabilisieren. Binnen Jahresfrist sind 24 Piesporter weniger gemeldet. Das Erscheinungsbild des Ortes müsse "aufpoliert" werden, so Knodt. Es gelte, eine Infrastruktur zu schaffen, "die jungen Familien die Entscheidung erleichtert, in unserem Ort zu wohnen". Dazu beitragen dürfte auch ein Vorhaben von Pfarrer Matthias Biegel, der 2008 an den Kindergarten St. Martin im Ortsteil Niederemmel einen dritten Gruppenraum anbauen will. Im Gegenzug soll der eingruppige Kindergarten auf der anderen Moselseite geschlossen werden. Laut Biegel soll sich der Anteil der Gemeinde etwa in Höhe der Investition für den Sportplatz bewegen. Da schmerzt es umso mehr, wenn unerwartete Einnahmen gleich wieder wegbrechen. So steht dem Schlüsselzuweisungs-Plus von 128 000 Euro ein Mehr an Kreis- und VG-Umlagen von 124 000 Euro gegenüber. Insgesamt weist der Verwaltungshaushalt mit einem Volumen von 1,7 Millionen Euro aber einen Überschuss von 3600 Euro aus. Denn auch Gewerbe- und Einkommenssteuer sollen 2007 die Kasse mit je rund 40 000 Euro mehr füllen. Ein scheinbar unendliches Thema im Ort ist das Gewerbegebiet Wenigerflur, das 2006 Rechtskraft erlangt hat. Die Ratsmitglieder hoffen, dass ihnen Kämmerer Alois Koster in der nächsten Sitzung detailliert darlegt, wie Einnahmen und Ausgaben zwischen den beteiligten Gemeinden Piesport und Neumagen-Dhron verteilt werden. Dank des Engagements örtlicher Vereine, die auch das Fest "Die Welt zu Gast bei Freunden" ausgerichtet hatten, ist die Präsenz Piesports beim Bernkasteler Weinfest gesichert. Der Erlös soll wie die 1000 Euro vom Japan-Fest in die defekte Beschallung der Moseltalhalle investiert werden.

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