Kunstwerk im Kurort der Antike

Heckenmünster ist um eine Attraktion reicher. Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms entstand unter den Händen des Wittlicher Bildhauers Sebastian Langner ein Brunnen, dessen Gestaltung das römische Erbe des Ortes unterstreicht.

 Die Bevölkerung aus Heckenmünster nahm Teil an der Einweihungsveranstaltung des neuen Brunnens am Ortseingang. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Die Bevölkerung aus Heckenmünster nahm Teil an der Einweihungsveranstaltung des neuen Brunnens am Ortseingang. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Heckenmünster. (lyv) Er kam, sah und siegte beim Wettbewerb um die Gestaltung des Dorfbrunnens in Heckenmünster: Der Bildhauer Sebastian Langner aus Wittlich begeisterte die rund 130 Einwohner des Ortes mit seinem Vorschlag eines neuen Brunnens am Ortseingang. Dabei bezog er sich auf römische Ausgrabungen in der Gemarkung Heckenmünster, die "ein relativ großes Quellheiligtum mit angehörigem Bad nachweisen", sagt Langner. "Der Ort war sozusagen ein Kurort der Antike, mit mehreren Tempeln." Einer davon hatte einen seltenen achteckigen Grundriss. Und zu diesem nimmt Langner in der Form der Stele Bezug: Der Stein, Basaltlava, eingelegt in Kyllsandstein (Incrustationen), "wächst aus dem Quadrat in ein angedeutetes Achteck und deutet einen Tempel an", erklärt der 36-Jährige. Der untere Teil zeigt die Gesichtszüge eines Quellgottes, durch dessen Mund das Wasser fließt und in drei untereinander angelegte Becken mündet. Einen Dorfbrunnen habe man schon immer haben wollen. Der Standort bot sich an, da das Wasser direkt aus dem oberhalb des Ortes liegenden Wasserwerk komme, das saniert wurde, aber seit 1972 nicht mehr genutzt werde, sagt Ortsbürgermeister Birger Führ. Die Kosten belaufen sich auf etwa 25 000 Euro, davon zahlt das Land Rheinland-Pfalz 7750 Euro im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms.

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