Kuschfahrt zum ersten Advent
WITTLICH. Zwei Pferdchen zogen die Kinderkutsche durch die Stadt. Eine Attraktion genauso wie das Schwedenfeuer, das zur Weihnachtsmarkteröffnung brannte. Am Adventssonntag lockte außerdem der verkaufsoffene Sonntag nach Wittlich.
Klack, klack, klack schlugen die Hufe von Sonny und Atoll auf das Pflaster. Neben den Pferdehufen stiefelten auch viele Zweibeiner am Wochenende durch das vorweihnachtlich herausgeputzte Wittlich. Seit der Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Freitag, für den der erste Beigeordnete Albert Klein mit den Worten "Feuer und Flamme für Wittlich" warb, lohnte sich der Besuch in der Stadt doppelt. Nicht nur der brennende Baumstamm, das Schwedenfeuer, sorgte für Atmosphäre. Zur Eröffnung des Marktes verteilte Marina Strachotta, mit Weihnachtsmannmütze Plätzchen. Weihnachtsbaum und Karussell blinkten um die Wette, und vom Himmel sandte ein runder Mond freundliches Abendlicht. Dazu Trompetenklang, die Kulisse war perfekt. Glühwein, Waffeln und Würstchen dampften in den Händen der Besucher, und am Samstag trugen viele ein Papiertütchen mit einem Stück Weltrekordweckmann dazu.Ergänzung: Weihnachtsmarkt und Geschäftswelt
Am Sonntag hofften die Einzelhändler auf voll gepackte Tüten, als Lohn für den verkaufsoffenen Tag. Außerdem locken in der Adventszeit viele Geschäfte mit Rabattaktionen. Gregor Fischer, Vorsitzender der Interessengemeinschaft 1 und 2 der Kaufmannschaft im Verein Wittlich Stadtmarketing: "Wir erwarten davon einen großen Werbeauftritt im Weihnachtsgeschäft. Es ist positiv heraus zu stellen, dass wir das erstmals mit verschiedenen Kaufleuten auf die Beine gestellt haben. Zusammen mit dem Weihnachtsmarkt soll das zu einer Frequenzsteigerung in der Innenstadt führen." Schon am frühen Nachmittag war die gewünschte Resonanz zu spüren. Gregor Fischer: "Es gibt ja besondere Bonbons - zum Beispiel den Service, dass der Einzelhandel alles als Geschenk einpackt. Es ist festzustellen, dass kleinere Zusatzverkäufe getätigt werden und der Kunde sich über die Preise orientiert." So ergänzten sich Weihnachtsmarkt und Geschäftswelt. Das Marktangebot bekam nur gute Noten. "Im Gegensatz zu früher wird viel mehr geboten", sagte Anke Hayer, die mit ihrer Familie aus Niederscheidweiler angereist ist. Ein Ehepaar aus Zeltingen lobte: "Das Angebot ist sehr schön. Es ist sehr gemütlich. Besonders abends ist der Markt ein schöner Treffpunkt. Die Männer trinken Glühwein, und die Frauen können einkaufen gehen." Auch Axel Mertes, Winzer aus Wittlich, war zufrieden: "Wir sind seit den Anfängen vor 20 Jahren mit einem Stand dabei. Die Resonanz ist sehr gut. Besonders abends wird das angenommen. So gegen 18 Uhr kommt man zum Dämmerschoppen zusammen." Gegen 14 Uhr strömten am Sonntag dann auch die Familien in die Stadt. Von den 1800 Parkplätzen war der größte am Rommelsbach gegen 15 Uhr voll belegt. Die Autos drehten Runden. Die Nummernschilder zeigten, dass nicht nur Wittlicher gekommen waren: BIT, DAU, TR, COC, SIM, war zu lesen. Kay Sibbersen, Geschäftsführer von Freckmann: "Die Resonanz war gleich zu Beginn an erstaunlich. Das ist immer ein ganz gutes Indiz." Klaus Schmitz, Inhaber eines Sportgeschäftes, sagte: "Bei mir hat es schleppend angefangen. Dann war plötzlich die Hütte gefüllt."