Lampenfieber vor der "Jagd"

BERNKASTEL-KUES. (red) Zu einem Preisträger-Konzert "Jugend musiziert" hatte eine Initiativgruppe der Berufsbildenden Schule (BBS) Bernkastel-Kues in Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule Bernkastel-Wittlich das Kollegium, die Elternvertreter und die Freunde und Förderer der Schule eingeladen.

Sieben junge Künstler aus dem Bereich "Schlagwerk-Ensemble" sowie zwei Jugendliche aus dem Bereich "Klavier-Solo" waren der Einladung der Schule gefolgt. In einem abwechslungsreichen Programm boten sie Einblicke in die hohen musikalischen Anforderungen eines Bundeswettbewerbs "Jugend musiziert". "Große Dinge werfen ihre Schatten voraus", meinte Studiendirektorin Jutta Engel beim Anblick der vielen Perkussionsinstrumente und betonte in ihrer Begrüßung das Bemühen um Qualifizierung und Innovation in Bezug auf die heutigen Anforderungen an Leistung und Qualität von Schule. Dabei hob sie am Beispiel der Kreismusikschule besonders auch den hohen persönlichen Einsatz der dort tätigen Musikschullehrer hervor, die junge Menschen schon seit Jahren immer wieder auf Regional-, Landes- und Bundeswettbewerbe vorbereiten, unterstützen und begleiten.Hoher Anspruch an technische Perfektion

Unter der Leitung von Dietmar Heidweiler eröffneten Florian Body, Björn Müller und Dennis Zimmer mit "Kroki" das Programm, das durchgehend von einem stetigen Instrumenten-wechsel der Ensemblemitglieder bestimmt war. Vibraphon, Marimba und Mallet dominierten in einem Stück von Regis Famelart, und mit der Komposition "Six feet" für drei Drum-Sets beendete druckvoll dieses Schlagwerk-Ensemble den ersten Programmteil. Ein wenig Lampenfieber hatte sie schon, die elfjährige Carina Diederichs, die mit "Die Jagd" von Friedrich Burgmüller den Klavierpart dieses Abends eröffnete. Bereits mit acht Jahren hatte sie sich in einem kleinen Konzertabend musikalisch vorgestellt, und bei der "Sonatine G-Dur" von Ludwig van Beethoven erinnerte sich vielleicht so mancher Zuhörer im Publikum wieder an vergangene Kindertage und den eigenen Klavierunterricht. Einen hohen Anspruch an technische Perfektion und musikalische Artikulation forderte von Eryk Baden der "Zug der Zwerge" von Edvard Grieg, der dieses Stück in all seinen Facetten bravourös interpretierte. Wieder einmal zahlte sich für den talentierten 14-Jährigen aus, dass er schon sehr früh damit angefangen hat, seine Partituren auswendig zu lernen, um sich ganz auf die Dynamik der Musik konzentrieren zu können. Oberstudienrat Werner Klein hatte stellvertretend für Marlo Thinnes, den Musiklehrer der beiden Pianisten, die Moderation des Klavier-parts übernommen. Im dritten Programmteil zeigten Jan Friedrich, Thomas Jüngling, David Theis und Nico Wilms-Posen "Percussion pur" und demonstrierten mit großer Disziplin und harmonischem Zusammenspiel die ganze Bandbreite klanglicher Vielfalt aus dem Bereich Schlagwerk. Der Leiter der Formation, Klaus Behütuns-Steffens, verdeutlichte anhand einiger Beispiele den unterschiedlichen Klangcharakter der Instrumente und führte das Publikum souverän durch das Programm, das mit der "Sonatina" von Fisher Thull endete. Lang anhaltender Beifall und Anerkennung für die gezeigten Leistungen waren am Ende dieses ungewöhnlichen Konzertabends der verdiente Lohn für die jungen Nachwuchskünstler und deren Lehrer.

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