Leben wie in einer Großfamilie

TRABEN-TRARBACH. Ferienfreizeiten gehören seit Jahren zu den Rennern der Angebote in der kirchlichen Jugendarbeit. Eine dieser kirchlichen Freizeiten wurde vom Dekanat Traben-Trarbach organisiert. 40 Teilnehmer, zwei Küchenfrauen, sieben Betreuer und fünf Hilfsbetreuer erlebten abwechslungsreiche Tage in Avranches in der Normandie.

Die einen führt es in die Berge, andere ans Meer, wieder andere verbringen erlebnispädagogische "Ferien vor Ort". Katholische Dekanate und Pfarreien sowie evangelische Kirchenkreise und Gemeinden können sich vor Nachfragen nach Ferienfreizeiten kaum retten. Allein im Kreis Bernkastel-Wittlich nehmen Jahr für Jahr 500 Jugendliche an über 20 Ferienangeboten der evangelischen und der katholischen Kirchen teil. Und auch bei der Fahrt des Dekanats Traben-Trarbach in die Normandie waren die freien Plätze schnell vergeben. "Ich bin mitgefahren, weil ich weit weg von daheim mit meinen Freunden gemeinsam etwas erleben will", sagt Lisa Steffens. So wie Lisa, die zum fünften Mal dabei ist, sind die meisten Teilnehmer Wiederholungstäter. Ihnen gefallen die Stimmung und der Zusammenhalt im Freizeitlager sowie die vielen Ausflüge in der nordfranzösischen Region. Johannes Koch fährt bereits zum sechsten Mal mit, anfangs als Teilnehmer, mittlerweile als Hilfsbetreuer. "Ich finde es toll, mich als Hilfsbetreuer ausprobieren zu können." Für Barbara Weberskirch, seit fünf Jahren als Betreuerin tätig, ist der Freizeitstress eine Abwechslung zu ihren beruflichen Herausforderungen. Und die Küchenfrauen Ria Schäfer und Uschi Theobald freuen sich, einmal zu kochen wie für eine Großfamilie. Pastoralreferent Armin Surkus-Anzenhofer sieht es als wichtig an, dass Kirche sich im Freizeitbereich von Jugendlichen engagiert. "Wir brauchen uns nicht zu verstecken mit unserem Angebot. Wir haben motivierte und gut ausgebildete Betreuer mit kreativen Ideen und jugendlichem Elan." Inzwischen sind die 40 Teilnehmer der Ferienfreizeit mit vielen Eindrücken, die sie in Frankreich gesammelt haben, wieder an die Mittelmosel zurückgekehrt. In der Normandie hatten die Jugendlichen aber nicht nur Spaß bei den vielen Aktivitäten, zum Beispiel beim Kanufahren, sondern der Besuch eines französischen Wochenmarkts bot den Jungen und Mädchen auch die Möglichkeit "über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und andere Länder und Kulturen kennen zu lernen." Auch im kommenden Jahr wird das Dekanat Traben-Trarbach im Reigen der kirchlichen Freizeitangebote zu finden sein. Die Ferienfreizeit führt dann auf die Nordseeinsel Ameland.

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