Lehrer, wechsel Dich!

WITTLICH-BOMBOGEN/TRIER. Als die Erstklässler der 1a im vergangenen Jahr in ihr neues "Schul-Leben" starteten, wusste keiner, dass die Kinder mehrere Pädagogen-Wechsel zu verkraften haben würden. Im kommenden dritten Schuljahr, so hoffen alle, soll für sie endlich eine Dauerlösung in der Klassenlehrer-Frage möglich sein.

"Meine Tochter hatte eine junge Lehrerin. Die hat uns dann plötzlich verlassen. Den Rest des Schuljahrs wechselten sich andere Pädagogen und die Schulleiterin ab. Es gab auch Unterrichtsausfall", erinnert sich Jeff Wallace an das erste Schuljahr seiner Tochter. Sie geht nun in die zweite Klasse. Das Jahr für die 2a begann mit einer neuen Klassenlehrerin, die aus dem Erziehungsurlaub zurückkehrte.Wegen erneuter Schwangerschaft und aus gesundheitlichen Gründen musste die Pädagogin die Klasse wieder abgeben. Bis Ende des Schuljahres wird der Unterricht nun wieder ohne festen Klassenlehrer stattfinden müssen. Nach den Sommerferien will die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) ab dem dritten Schuljahr eine neue, dauerhafte Lösung gefunden haben. "Die Schulleitung und die anderen Pädagogen tun alles, was getan werden muss. Aber dieser Wechsel wirkt sich doch auf die Kinder aus. Sie haben keinen festen Anhaltspunkt. Da haben die Kinder Vertrauen gefasst und angefangen, mit Begeisterung zu lernen, und dann wissen sie wieder nicht, wo sie stehen", macht der Vater auf die Problematik aufmerksam. "Ich weiß, dass die Schulleiterin sich 100-prozentig einsetzt. Aber warum kann die ADD so eine Stelle nicht schneller besetzten? Ich hoffe jetzt, dass ein Lehrer gefunden wird, der sich für diese Stelle interessiert." Miriam Lange, Pressesprecherin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier, erklärt zu den Vorfällen: "Zur Grundschule Bombogen lässt sich zunächst generell sagen, dass es immer wieder Gespräche mit Schule, Schulleitung und Elternschaft gab und dass die ADD prinzipiell immer versucht, eine durchgängige Betreuung der Schüler durch eine dauerhafte Besetzung zu erreichen."Allerdings habe die erste Lehrerin, die die Klasse ab Einschulung führte und ganz regulär als volle Lehrkraft eingestellt war, aus persönlichen Gründen zum Ende des Schulhalbjahres fristlos gekündigt. Das sei ein halbes Jahr nach Einstellung in der Probezeit möglich und von der Schulaufsicht nicht abzusehen gewesen.Miriam Lange weiter: "Da es der ADD nicht gelang, eine ausreichend qualifizierte Lehrkraft für das restliche halbe Schulhalbjahr zu finden, hat solange eine Lehrerin, die eigentlich dafür eingestellt war, Spätaussiedlerkinder zu fördern, die Klasse übernommen, um Unterrichtsausfall zu vermeiden." Anschließend sollte eine weitere, nach den Sommerferien eingesetzte Lehrerin, die aus dem Erziehungsurlaub zurückkam, die Klasse dauerhaft unterrichten. "Auch hier war es der ADD nicht möglich, vorauszusehen, dass die Lehrerin erneut schwanger werden und erkranken würde", so Miriam Lange: "Die Krankheit der Lehrerin wurde jedoch bereits in der darauf folgenden Woche durch eine neue Lehrkraft kompensiert und Unterrichtsausfall dadurch vermieden."Sie informiert abschließend: "Nach den Sommerferien werden der ADD wieder voll ausgebildete Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Selbstverständlich werden wir für eine dauerhafte Lösung für die Grundschule Bombogen sorgen."

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