Leonhard legt in schwarzer Eifel zu

MANDERSCHEID. (mai) In der tiefschwarzen VG Manderscheid hat Elke Leonhard in den meisten Orten an Stimmen dazugewonnen. In zwei Orten überholte sie gar CDU-Kandidat Peter Rauen.

In ihrem Heimatort Manderscheid steigerte die SPD-Kandidatin Elke Leonhard ihr Ergebnis von 37,3 auf 40,2 Prozent und lag damit mehr als zehn Prozentpunkte über dem dortigen Zweitstimmenergebnis ihrer Partei. CDU-Kandidat Peter Rauen blieb in der Burgenstadt dennoch der Stärkere mit 47,4 Prozent der Erststimmen.Immerhin schaffte es die Sozialdemokratin aber, dem Salmtaler zwei Orte abzuluchsen, das heißt dort die größte Stimmenanzahl auf sich zu vereinigen. Dies geschah in Greimerath (44,2 Prozent) und Niederscheidweiler (41,3 Prozent). In der Mehrzahl der Orte (13 von 21) schaffte die Sozialdemokratin eine Steigerung ihres Ergebnisses im Vergleich zur vergangenen Wahl. Das ist in der VG Manderscheid schon eine Leistung angesichts der Stärke der Union. Immerhin fahren die Christdemokraten dort Traumergebnisse von 70,6 Prozent bei den Zweitstimmen ein. Dies gelingt der Union allerdings auch nur im kleinen Musweiler mit rund 80 Einwohnern.

Wie in der benachbarten VG Wittlich-Land hat der Direktkandidat der CDU, Peter Rauen, in der Mehrzahl der Orte hingegen Erststimmen im Vergleich zur letzten Bundestagswahl eingebüßt. Doch kommt er mit 50,8 Prozent immer noch auf ein besseres Ergebnis als in seiner Heimat-VG (45 Prozent).

In Greimerath hat im Übrigen nicht nur die SPD gute Karten. In dem Eifelort haben bei dieser Wahl sowohl die Grünen (11,9 Prozent) wie auch die Linkspartei (ebenfalls 11,9 Prozent) ihr mit Abstand bestes Ergebnis in der Verbandsgemeinde Manderscheid eingefahren. In keinem anderen Ort der VG erreicht eine dieser Parteien sonst einen zweistelligen Wert. Das könnte mit einer generell starken Politisierung der Greimerather zusammenhängen, denn mit einer Wahlbeteiligung von 91,2 Prozent liegt die Gemeinde nicht nur in der VG an der Spitze, sondern auch im Kreis. Geschlagen werden könnte sie höchstens noch von der acht Wahlberechtigte zählenden Gemeinde Dierfeld, doch das lässt sich bei dieser Wahl nicht ermitteln, denn Dierfeld wurde - wie immer bei Bundestagswahlen - dem Wahlbezirk Manderscheid zugeschlagen.

In Sachen Wahlbeteiligung hat die Verbandsgemeinde jedoch nicht nur den Spitzen-Ort im Kreis zu bieten, sie ist mit 82,1 Prozent auch die wahlfreudigste VG.

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