Lernen in der neuen Schulwaldhütte

In ihrem von der Natur angelegten künftigen Schulwald können Monzelfelder Grundschüler künftig auch eine "Schulwaldhütte" nutzen, die schnellstens saniert werden soll.

 Bald stehen für die Monzelfelder Grundschüler wieder spannende Unterrichtstage im Schulwald an. Foto: Filip Van Even

Bald stehen für die Monzelfelder Grundschüler wieder spannende Unterrichtstage im Schulwald an. Foto: Filip Van Even

Monzelfeld. (urs) Die Monzelfelder Grundschüler können sich freuen. Denn demnächst werden sie wohl öfter zu Exkursionen in ihren künftigen Schulwald aufbrechen. Ein bisheriges Handicap, der schlechte Zustand der dortigen Waldhütte, wird bald Geschichte sein. Auf einhelligen Wunsch des Gemeinderates wird die Hütte noch vor dem Winter saniert. Die Kinder werden dann nicht nur bei Regen im Trockenen sein, sondern können in der Schulwaldhütte auch zeichnen oder schreiben.

Angeregt dazu haben Schulleiter Ludwig Theis und Revierförster Filip van Even. "Das ist mit der schönste Ort im Monzelfelder Wald", verweist Förster van Ewen auf die Mischung aus jungen und alten Bäumen sowie Laub- und Nadelwald. Außerdem warte das Gelände mit vielen Tierarten auf sowie mit einem Quellgebiet samt Bach. Neupflanzungen wie im Longkamper Schulwald sind daher laut Theis nicht vorgesehen. Denn eigentlich sei alles vorhanden für einen vielseitigen Unterricht, so etwa auch ein Teil der Wasserversorgung des Dorfes. Darüber hinaus könnten die Kinder Nistkästen bauen, Schutzzäune errichten oder Bachpatenschaften angehen. So ganz nebenbei würden sie zudem sensibilisiert in Sachen Müll und könnten den Wechsel der Jahreszeiten im Wald erleben.

Kosten belaufen sich auf 6000 Euro



Das übergeordnete Ziel ist für ihn jedoch: "Den Kindern soll der Wald als wichtiger Lebensraum nahe gebracht werden." Daneben hofft Theis aber auch, mit einem Schulwald die Attraktivität der Dorfgrundschule hoch halten zu können. Der Schulträger Verbandsgemeinde stehe jedenfalls hinter den kleineren Schulen. Abgesehen davon sei es einfach schade, dass die Schutzhütte nicht genutzt werde, spricht Theis von einer "lohnenswerten Sache, diese zu reaktivieren". Finanziell müsste das wohl zu schaffen sein, verweist er auf bereits erhaltene Spendenzusagen.

Die Kosten für die dringendsten Arbeiten würden sich laut Ortsbürgermeister Engelbert Lausberg auf etwa 6000 Euro belaufen. Darin enthalten seien zum Beispiel 260 Euro für Tische und Bänke und Ausgaben für zwei Fenster, eine Regenrinne und Sichtplatten aus Plexiglas für das Dach. Sollte die Hütte auch mit Strom versorgt werden, würden die Kosten allerdings in die Hütte schnellen. Wolfgang Stein, der Erste Beigeordnete, betont, dass das Vorhaben ja bereits auf der Tagesordnung gestanden habe. Fraglich sei bisher nur gewesen, in welchem Umfang die Hütte hergerichtet werden sollte. Denn denkbar wäre ja etwa auch die Vermietung für private Feiern, wofür dann aber Toiletten gebaut werden müssten, was der komplette Rat problematisch einstuft. Der Beigeordnete Manfred Bach rät zudem dringend davon ab, die vorhandene Wasserleitung, eine Stichleitung, für die Kinder zu reaktivieren. Das Infektionsrisiko sei zu hoch.

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