Licht ins Dunkel und Mauern abreißen

WITTLICH. (noj) Neue Dächer, höhere Gleise und eine Aufzugsanlage sind die Kernpunkte der Planung für die Umgestaltung des Wittlicher Hauptbahnhofes.

Heinz Klages vom Ingenieurbüro Schönhofen in Kaiserslautern stellte dem Stadtrat die Planungen für den Bahnhof vor. Die ursprünglich eingeplanten Kosten habe man um eine Million Euro reduziert, informierte der Ingenieur den Rat. Der Vorplatz werde nicht erneuert, erläuterte Klages, da dieser erst 15 Jahre alt sei und eine Neugestaltung daher nicht zu vertreten wäre. Auch von einem großen Dach auf dem ersten Bahnsteig habe man Abstand genommen, so der Planer. Um den Bahnhof auch für Menschen mit "eingeschränkter Mobilität" zugänglich zu machen, seien Aufzüge anstatt einer ursprünglich geplanten 100 Meter langen Rampe geplant, so Klages. Die Bahnsteige sollte auf 55 Zentimeter erhöht werden. Auch eine neue Ausstattung der Bahnsteige mit Beleuchtung und Bänken kündigte Klages an. Zudem werde das Dach erneuert. Von Ratsmitglied Hubert Hayer (CDU) kam die Anregung, die Überdachung so zu ändern, dass ein besserer Wetterschutz gewährleistet sei. "Die Überdachung taugt gar nichts", urteilte er über die derzeitige Lösung. Klages entgegnete allerdings, dass lediglich die Dacheindeckung erneuert werde, die Höhe des Daches müsse dagegen bleiben, um das Lichtraumprofil zu erhalten. Möglich seien aber Glaswände, um die Wartenden vor Wind zu schützen. Dieter Burgard (SPD) regte an, mit dem eingesparten Geld eine Toilettenanlage einzuplanen. Dies sei nicht möglich, erläuterte Bürgermeister Ralf Bußmer. Es gebe kein Geld mehr zu verteilen. Klages versprach jedoch, die Möglichkeit, eine solche Anlage vorzusehen, zu prüfen. Auch um die Unterführung zum Park- und Ride-Platz ging es im Stadtrat. Hier wurden zwei Lösungen vorgestellt. "Möglichst viel Licht ins Dunkel" wollten die Ratsmitglieder bringen und entschieden sich deshalb für die um 70 000 Euro teurere Lösung, die aber einen breiteren, helleren und optisch attraktiveren Gang vorsieht. Diskussionsbedarf gab es auch bei der Bushaltestelle. Ratsmitglied Michael Wagner (Grüne) schlug vor, die Mauer, die zwischen Bushaltestelle und Bahnsteig besteht, nicht abzureißen. Dieser Vorschlag wurde auch von anderen Ratsmitgliedern unterstützt, da man sich bei eine Abtrennung mehr Sicherheit verspricht. Der vorgestellten Planung stimmte der Stadtrat schließlich zu, mit der Option, dass der Bau einer Toilettenanlage und der Erhalt der Mauer noch einmal geprüft würden.

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