Liebliches Gewässer

Malerisch schlängelt sich die Lieser zwischen den Burgfelsen der Oberburg und Niederburg in Manderscheid und passiert die Turnierwiese. Das liebliche Mäandertalgewässer wurde nun für ein landesweites Fließgewässer-Projekt ausgewählt und ist damit eines von 26 Referenz-Gewässern, die das Landesamt für Umwelt, Wasser und Gewerbeaufsicht (LUWG) in diesem Jahr genauer untersuchen lässt.

 Die Lieser gehört zu den Referenz-Fließgewässern, die einmal Leitbild für die Untersuchung anderer Gewässer sein soll. Foto: BUND

Die Lieser gehört zu den Referenz-Fließgewässern, die einmal Leitbild für die Untersuchung anderer Gewässer sein soll. Foto: BUND

Manderscheid. (red) Gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Betreuer-Team beobachten ehrenamtliche Mitarbeiter des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) optimal ausgebildete Gewässerabschnitte (1,6 Kilometer lang) der Lieser. Jetzt konnten bei strahlendem Wetter die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen der Kleinst-Lebewesen, wie zum Beispiel Insektenlarven, durchgeführt werden.Die Lieser gehört mit ihrer guten Gewässergüte (I-II) und einer vielseitigen, natürlichen Gewässerstruktur zu den Referenz-Fließgewässern, die einmal ein Leitbild sein sollen, wenn im Rahmen der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie alle rheinland-pfälzischen Gewässer auf den Prüfstand kommen und, wo notwendig (und das wird oft der Fall sein) verbessert werden müssen.Mit Beginn des Jahres 2007 ist das Land Rheinland-Pfalz damit in die zweite Phase der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie eingetreten, in der die wissenschaftliche Datenerhebung im Vordergrund steht. Damit wird ein Status Quo erstellt, der Grundlage für die Maßnahmenpläne der Phase drei sein wird.Sicherlich wird es alle Gewässerfreunde freuen, zu hören, dass im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie - und damit des europäischen Rechtes - für alle Fließgewässer in Rheinland-Pfalz ein Verschlechterungsverbot gelten wird, das heißt das das Land Sorge dafür tragen muss, dass sich die Gewässer (beispielsweise Wasserqualität, Eingriffe von Menschenhand etc.) nicht weiter verschlechtern"Wir hoffen sehr, dass es damit auch für die Natur an gestörten und stark vom Menschen beeinträchtigten Gewässern nur aufwärts gehen kann", so Wolfang Moritz, ehrenamtlicher Gewässerbeobachter des BUND an der Lieser. Moritz wird bei seiner Arbeit von Joachim Willmann und Bernhard Schwientek unterstützt. Weitere Informationen gibt es bei der BUND-Landesgeschäftsstelle Gärtnergasse 16, 55116 Mainz, Telefon 06131/231973 oder bei den Gewässerbeobachtern des BUND vor Ort.

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