Loch in der Kasse kein Hindernis: „An Pfingsten werden wir fahren“

Traben-Trarbach · Dem Veranstalter fehlen zwar noch 8000 Euro. Doch es steht fest: Die Mosel bei Traben-Trarbach ist auch dieses Jahr wieder Schauplatz eines Motorbootrennens. Der tragische Tod des italienischen Weltmeisters Massimo Rossi hat kaum Auswirkungen auf die Rennen in diesem Jahr.

Die Ungewissheit ist beendet. Auch in diesem Jahr wird es wieder Motorboot-rennen auf der Mosel vor Traben-Trarbach geben. Nachdem bis vor wenigen Wochen nicht feststand, ob wegen des hochwasserbedingten Ausfalls der Rennen im Juni 2016 und der damit verbundenen Kosten das Spektakel auf der Mosel wieder stattfinden könne, hat das fünfköpfige Organisationsteam um Ingo Kaspari eine Entscheidung getroffen.

Am Pfingst-Wochenende, 3. und 4. Juni, werden auf dem 600 Meter langen Kurs, der vom Weltmotorsport-Verband noch bis 2018 für Wettkämpfe freigegeben ist, wieder die internationalen Top-Stars aus Europa und Übersee fahren. "Um ein solches Event mit allen Rahmenbedingungen inszenieren zu können, braucht man etwa 30?000 Euro", sagt Ingo Kaspari, der nach vielen Fragezeichen auch in diesem Jahr wieder als Veranstalter auftreten wird. "Uns fehlen noch etwa 8000 Euro, aber wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Loch noch stopfen können", gibt sich der Traben-Trarbacher Geschäftsmann optimistisch.

Das Problem der Veranstalter im vergangenen Jahr war, dass sie quasi mit dem Budget für eine Veranstaltung deren zwei hatten ausrichten müssen. Die Juni-Rennen wurden im Herbst nachgeholt. "Die Sponsoren haben natürlich für die Rennen im Oktober nicht noch mal gezahlt. Aber die Kosten hatten wir trotzdem. Da ist dann ein dickes Minus draus entstanden, das wir mit in dieses Jahr rüberschleppen mussten", blickt Kaspari zurück.

Offensichtlich sind sich aber genügend regionale Geschäftsleute der Strahlkraft dieser Veranstaltung bewusst, und haben dem Organisationsteam entsprechend finanziell unter die Arme gegriffen. "Es lief eigentlich besser, als ich erwartet oder gar befürchtet hatte", sagt Kaspari rückblickend.

Er und seine Mitstreiter Roland Olschimke, Michael Römer, Michael Loosen, Fahrerlager-Chef Jürgen Müller und Justiziar Wolfgang Malk hatten beim spätwinterlichen "Klinkenputzen" zumindest so viel Erfolg, dass der Veranstalter dem Weltmotorsport-Verband sein Okay geben konnte. "Die Funktionäre wollen natürlich frühzeitig Bescheid haben, weil viele Fahrer und Teams mit Containern und Bootstrailern aus Übersee kommen, und dann müssen die Termine hierzulande auch passen."

Das tragische Geschehen um den Tod des italienischen Weltmeisters Massimo Rossi im vergangenen Jahr schlägt sich für den Veranstalter bei den Vorkehrungen für 2017 kaum nieder. "Wir mussten lediglich die Bojen als Richtbojen so platzieren, dass sie auf das beginnende Ufer hinweisen", benennt Kaspari die Forderungen der Sicherheitsbehörden.

Froh darüber, dass das Sportereignis, in dessen Sog auch viele Touristen anreisen werden, jetzt doch über die Bühne geht, ist auch Stadtbürgermeister Patrice Langer. "Ich habe immer gesagt, dass diese Rennen ein Werbe- und Imageträger für Traben-Trarbach sind." Die Kommune hatte im Rahmen ihrer Möglichkeiten Unterstützung für das Projekt geleistet. "Geld konnten wir von der Stadt nicht bekommen, aber der Bürgermeister hat uns mit Empfehlungsschreiben sehr geholfen", berichtet Kaspari.

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