Longkamper bekommen neue Kläranlage

LONGKAMP. In Longkamp wird es in spätestens zwei Jahren eine neue Kläranlage geben: Die Gemeinde hat dafür das Einvernehmen hergestellt. Auch der Sachkostenzuschuss für die Kindertagesstätte St. Andreas war Tagesordnungspunkt auf der Gemeinderatssitzung.

Die erfreulichen Aussichten auf die neue Kläranlage wurden im Rat durch ein ganz anderes Thema getrübt: In der Sitzung kochten die Wogen hoch, als über die Sperrung der L 187 von Longkamp nach Traben-Trarbach gesprochen wurde. Derzeit wird an dieser Strecke eine Brücke saniert. Die Longkamper erfuhren von der Sperrung aus der Zeitung.Von der Sperrung aus der Zeitung erfahren

Ortsbürgermeister Hans Herrmann informierte den Rat darüber, dass auch die Einwohner der Stadt und der Verbandsgemeinde (VG) Traben-Trarbach auf diese Weise von der Sperrung erfahren hätten. Der Ortschef gab bekannt, dass nun am Donnerstag, 8. September, um 20 Uhr im Bürgersaal Kautenbach eine Info-Veranstaltung dazu vorgesehen ist. "Es ist ein unmöglicher Zustand, für die Sanierung einer Brücke die Straße sieben Monate komplett zu sperren", empfindet nicht nur der Ortsvorsteher. Erfreulicher verlief da wie gesagt der Tagesordnungspunkt "neue Kläranlage". "Wir waren eine der wenigen Kommunen, die schon 1961 eine gemeindeeigene Kläranlage hatten", sagt Ratsmitglied Winfried Ruf stolz. Mit 20 Prozent Reinigungsleistung hat sie nun ausgedient und wird in den kommenden zwei Jahren an gleicher Stelle durch eine mechanisch-biologische Anlage ersetzt werden. Die neue Kläranlage lässt 92 Prozent Reinigungsleistung erwarten. Während der Bauzeit bleibt die alte Anlage in Betrieb. Die neue Einrichtung wird für die derzeit 1426 Einwohner von Kommen und Longkamp gebaut. Bauherr der für 1700 Einwohner ausreichend großen Anlage ist die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Die Kosten, die bislang noch nicht genau beziffert worden sind, werden alle Bürger der Verbandsgemeinde per Gebühren finanzieren. "Losgelöst von dem, was es kostet - sie wird gebaut", sagte Friedhelm Bohn von der VG Bernkastel-Kues, der die Ratsmitglieder über die Planung informierte. Die Gemeinde hat einstimmig das Einvernehmen hergestellt. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Sachkosten-Zuschuss für die Kindertagesstätte St. Andreas. Es wurden 9500 Euro bewilligt. Ein Fünftel davon wird die Gemeinde Kommen finanzieren. In dem anno 1907 gegründeten Kindergarten werden derzeit 62 Kinder aus Kommen und Longkamp betreut. Gute Nachrichten für Longkamp: Ortsbürgermeister Herrmann informierte die Ratsmitglieder außerdem darüber, dass die Gemeinde für eine Bordsteinanlage in der Bernkasteler Straße einen Zuschuss von 13 000 Euro erhält. Die Ratsmitglieder stimmten zudem einer Erneuerung der maroden Flutlichtanlage auf dem Sportplatz zu. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 17 000 Euro. Ein Thema im Rat war auch die Abgrenzung des Forstreviers "Longkamp, Kommen, Kleinich, Hochscheid". Die Revierneuaufteilung erhielt Zustimmung in allen Gemeinden. Über die personelle Besetzung fanden die Gemeindevertreter allerdings keinen Konsens. In einem Gespräch im Gebäude der Verbandsgemeinde soll eine Einigung in diesem Punkt erreicht werden. Unterhaltsam wird die Verkehrsfreigabe der Kleinicher Straße (K 103). Sollte sich kein Verein finden, der die Feier organisiert, werden die Gemeinderatsmitglieder für das leibliche Wohl sorgen. Am Sonntag, 25. September, um 11.30 Uhr beginnt der Festakt mit der Einsegnung der Straße, das Backhaus wird angeworfen und es werden Kuchen und Brot gebacken.

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