Lott - das ist seit 1977 Kult

RAVERSBEUREN. (sim/red) Es ist wieder soweit: Am 1. August beginnt die Lott, das dreitägige Open-Air-Festival in der Nähe von Raversbeuren. Von Freitag bis Sonntag treten 15 Bands auf und sorgen für ein hochinteressantes, abwechslungsreiches Programm.

 Ein Pause gönnen sich die Helfer der Lott-Gesellschaft. Seit Tagen sind sie mit dem Aufbau der neuen Bühne beschäftigt.Foto: Winfried Simon

Ein Pause gönnen sich die Helfer der Lott-Gesellschaft. Seit Tagen sind sie mit dem Aufbau der neuen Bühne beschäftigt.Foto: Winfried Simon

"Lott" - dieses einfache Wort hat bei Jugendlichen und jung gebliebenen Erwachsenen seit über 25 Jahren eine ganz besonderen, fast schon legendäre Bedeutung. Die Rock/Pop Open-Air-Veranstaltung bei Raversbeuren ist Kult. Kult für 4000 bis 5000 Besucher, die auch in diesem Jahr während der drei Tage erwartet werden. Seit Tagen arbeiten 20 bis 30 Mitglieder der Lottgesellschaft auf dem Festivalgelände, um alle Vorbereitungen zu treffen. In diesem Jahr steht erstmals eine komplett neue Bühne zur Verfügung. Die alte Bühne aus Holz war reparaturbedürftig. So entschloss sich der Vorstand eine Stahlgerüst-Bühne anzuschaffen. Ein harter "Kern" von Lott-Fans kommt seit 1977 jedes Jahr (von 1989 bis 1992 fiel das Festival aus) nach Raversbeuren, einige von ihnen nehmen sogar eine weite Anreise in Kauf, um dabei zu sein. Mehrere Essensstände sorgen für eine multikulturelle Küche, ein Zeltplatz ist eingerichtet. Das Programm: "Springtime" eröffnen das Festival. Ihre stark am Punk orientierte Rockmusik wird die Zuhörer direkt ins Festivalgeschehen hineinkatapultieren. "Chair-o-plane" ist eine vielversprechende Newcomer-Band aus der norddeutschen Musikszene. Die Mischung aus harten Gitarren, melodiösen Refrains und der ausdrucksstarken Stimme von Frontfrau Cecile geben ihrer Musik einen unverwechselbaren und eigenen Charakter. Ein weiterer Höhepunkt am Freitag ist "Seven Eleven" aus den Niederlanden. Sie spielen authentischen Funk vom Feinsten, gewürzt mit Hip Hop und einer Brise Jazz. "Mother Tongue" aus Los Angeles präsentiert eine Mixtur aus allen Musikstilen, von Soul bis zum Rock. Der Freitagabend klingt aus mit "Bugdeluxe". Die Band um die dänische Sängerin Alice Rose und den Kontrabassisten Sebastian Gramms bietet außergewöhnliche Musik zwischen Elektronik, Pop und Jazz. Der Samstagnachmittag gehört wieder der freien Bühne, wo sich ab 13 Uhr junge Bands der Region präsentieren, unter anderem auch "Mary Greenwood", die Hausband von Maria Grünewald aus Wittlich. Sound zwischen Härte und Melancholie

"Groove Guerilla" nennen sich fünf Newcomer aus der neuen Soulcity Mannheim, die das Samstagabendprogramm eröffnen. Stilistisch ist die Band zwischen Nu Soul und Hip Hop angesiedelt und überzeugt live mit einer emotionsgeladenen Show, geprägt von dem souligen Gesang der Sängerin Nicole Hadfield. Nicht zu verwechseln mit der vorangegangenen Band sind die "Groove Troopers" aus Holland. Die Musik der 14-köpfigen Band basiert auf der reichhaltigen Big Band Jazz Tradition, bietet jedoch eine ganz persönliche innovative Sicht auf moderne Tanzmusik voller Rhythmus, Gefühl und Spielfreude. "Belasco" - das sind drei Musiker aus London, und sie sind die Überraschung in der britischen Gitarrenpopszene. Die charismatische Stimme von Sänger, Gitarrist und Songwriter Tim Brownlow prägt die gelungene Mischung aus Härte und Melancholie. Die Musik von "Skaos" lässt niemanden kalt. Tanzbare Beats, Gesangslinien, die ins Ohr gehen und druckvolle Bläsersätze bringen um Mitternacht den Platz zum Kochen. Im Anschluss können sich die Fans auf "Pothead" freuen, eine deutsch-amerikanische Rockband der härteren Gangart. Die Nacht klingt aus mit "Sonic Pearls", einem Musikprojekt um den Elektroniker und Keyboarder Matthias Klimsch. Das Kinderprogramm findet in diesem Jahr am Sonntag statt. Das Figurentheater Manfred Künster präsentiert um 14 Uhr ein Theaterstück über Mut und List, über Angeber, Angsthasen und Schlitzohren. Das Sonntagsprogramm auf der Hauptbühne beginnt um 12 Uhr und wird in diesem Jahr wieder von "Crazy Crizzy and the Crizzly Beers" gestaltet, die dafür sorgen werden, dass Bein- und Bauchmuskeln zum Abschluss des Festivals nochmals stark strapaziert werden. Der Eintrittspreis für drei Tage Festival beträgt 18 Euro. Die Parkplätze befinden sich wieder vor dem Festivalgelände auf den Raversbeurener Wiesen. Die Besucher werden gebeten, ihre Hunde unbedingt zu Hause zu lassen. Info: www.lott-festival.de.

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