Mülheim rechnet mit Sitz im Beirat

Noch ist nicht entschieden, welche Gemeinden künftig im Beirat der neuen Tourismus-Gesellschaft "Wein- und Ferienregion Bernkastel-Kues" sitzen werden. Doch Mülheim rechnet sich gute Chancen aus, dort die Grafschaft Veldenz vertreten zu können.

Mülheim. Die vom Stadt- und vom Verbandsgemeinderat Bernkastel-Kues beschlossene touristische Neuorganisation hat nun auch den Mülheimer Gemeinderat beschäftigt. Ortsbürgermeister Horst Faust informierte dort über den aktuellen Stand der "Wein- und Ferienregion Bernkastel-Kues GmbH" (der TV berichtete mehrfach).

Dabei machte er auch deutlich, dass das Sagen künftig einzig die beiden Gesellschafter Stadt und Verbandsgemeinde haben werden.

Grundsätzlich begrüßt der Mülheimer Rat das Bündeln der jeweiligen Aktivitäten in der im Januar durchstartenden GmbH. Schließlich sei es deren Ziel, das kulturelle Angebot der Mittelmoseltouristik in den Raum zu stellen und neu auszurichten, kommentiert Ratsmitglied Dirk Richter (FDP).

"Region lebt vom Namen Bernkastel-Kues"



Kritisch gesehen wird hingegen, dass im neunköpfigen Beirat der Gesellschaft bisher einzig Zeltingen-Rachtig feststeht als Vertreter einer Ortsgemeinde. Die Entscheidung, dass Zeltingen bereits benannt ist, war vor dem Hintergrund gefallen, dass der zweitgrößte Ort der Verbandsgemeinde auch bei den Übernachtungszahlen an zweiter Stelle rangiert. Wer ansonsten mit Geschäftsführer Jörg Lautwein und den Vertretern der Gesellschafter Stadt und Verbandsgemeinde, die mit 60 beziehungsweise 40 Prozent beteiligt sind, mitentscheiden wird, steht bislang noch nicht fest.

Ratsmitglied Richter ist allerdings überzeugt, dass die Gemeinde Mülheim, die bei den Übernachtungszahlen an dritter Stelle rangiert, einen der Beiratsposten besetzen wird. "Wir wollen für die Grafschaft auch eine Person haben - und die kriegen wir auch", geht er davon aus, dass die Gemeinde als Sprecher der ehemaligen Veldenz-Gemeinden fungieren wird.

Dennoch bleibt die Sorge, dass sich künftige Tourismus-Strategien zu sehr an den Vorstellungen der mit 60 Prozent beteiligten Stadt Bernkastel-Kues orien tieren könnten. Andererseits ist das für Richter auch nur folgerichtig: "Die ganze Region lebt natürlich von dem Namen Bernkastel-Kues."

In jedem Fall sei Lautwein "ein fähiger Mann", der auch das Konzept für die Gesellschaft entwickelt habe. Abgesehen davon seien im Zuge der Verwaltungsreform die Karten möglicherweise ohnehin sehr bald neu zu mischen.

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