Märchenland an der Mosel

ALF. Eine romantische Burg, eine Fee, ein fauler Prinz, ein Hofnarr und sonstiges Gefolge: Mehr braucht das "Theater 61" aus Köln nicht, um Ende Juli auf der Burg Arras ein Theaterstück aufzuführen. Oder doch? Denn die Truppe um den gebürtigen Bullayer Guido Aengenheyster sucht noch Statisten aus der Region.

"Die Burg Arras ist für mich ein sehr romantischer Ort und das Symbol für die Gegend dort überhaupt." Schauspieler Guido Aengenheyster gerät merklich ins Schwärmen, wenn er an die kleine Burg in der Nähe seiner Heimatstadt Bullay denkt. Und das, obwohl er momentan in Köln lebt und Mitglied des "Theater 61" ist. Dank der Heimatverbundenheit von Guido Aengenheyster wird Burg Arras jetzt zur Bühne des Theaterstücks "VerWünscht", das - wie könnte es anders sein - vom "Theater 61" aus Köln gespielt wird. "Für mich ist das Stück auf der Burg Arras eine Art, um meiner Heimat für die schöne Kindheit dort ,danke' zu sagen", sagt Aengenheyster, der 1996 am Peter-Wust-Gymnasium Wittlich Abitur gemacht hat. Das Stück, das die fünf Schauspieler und fünf Mitarbeiter von "Theater 61" an der Mosel spielen werden, handelt von einer Fee und Königin des Märchenlands "Mittelmosel-Eifel-Mosel-Hunsrück", die verhindern will, dass ein kleiner, hässlicher Waldgnom in ihre adelige Familie einheiratet. "Wir spielen alles im Innenhof der Burg", sagt Guido Aengenheyster. Geplant ist, mit dem ersten Teil von "VerWünscht" bei Anbruch der Dämmerung zu beginnen. Teil zwei soll dann nach Möglichkeit im Dunkeln gespielt werden. "So haben wir uns das zumindest vorgestellt. Allerdings wissen wir nicht, ob wir das auch ganz genau so realisieren können, denn bisher haben wir es noch nicht vor Ort ausprobiert", sagt der Schauspieler. Er selbst ist privat "noch regelmäßig zu Hause bei meinen Eltern in Bullay. Das ist wie Urlaub für mich." Bei einigen dieser Heimat-Besuche war Aengenheyster, der bei dem "VerWünscht" Produzent, Ansprechpartner, Organisator und Schauspieler gleichzeitig ist, auch in Begleitung der restlichen Mitglieder von "Theater 61". Nur Proben konnten sie eben auf der Burg noch nicht. Was nicht heißt, dass das Ensemble das Stück noch nicht gespielt hat: "Die Vorproben sind zurzeit noch in Köln." Erst Mitte Juli wird das zehnköpfige Team sein Quartier an der Mosel beziehen, um dort zu proben. "Wir werden vom 18. bis zum 27. Juli im Üßbachtal in Richtung Bad Bertrich zelten", sagt er. Wo die Gruppe dann ihre Zelte aufschlagen will - die Premiere ist am 28. Juli, bis zum 31. Juli sind täglich Vorstellungen -, weiß Guido Aengenheyster noch nicht. "Der erste Platz ist ab 28. Juli schon vermietet. Wir sind noch auf der Suche nach einem weiteren."Statisten für Party-Szene gesucht

Egal, wo die Truppe zeltet, in ihrem Lager will sie nicht unter sich bleiben: "Jeder, der Lust hat, kann uns zur Abendzeit besuchen kommen. Wir suchen den Kontakt zu den Menschen an der Mosel." Deshalb will "Theater 61" auch "zirka zehn Statisten" in ihren Eintritt mit einbauen. "Es gibt eine Party-Szene in dem Stück, für die wir noch Leute suchen", sagt er. Und: "Zwei dieser Rollen sind stückrelevant und werden auch noch öfter auftreten." Die Gruppe sucht daher einen Mann mittleren Alters und Mädchen "um die 17, 18 Jahre, die bei den Grundproben dabei sein können". Aber nicht nur ein zweites Lager und ein paar Statisten braucht das Ensemble. Guido Aengenheyster ist auch noch auf der Suche nach Sponsoren. Von Feuerholz über Nahrung bis zu Geldgebern ist die Palette der Gesuchten lang. Sollten alle Wünsche bis zur Premiere am 28. Juli wahr werden, wäre es für die Kölner Gruppe sicherlich nicht nur auf der Bühne wie im Märchen. Mehr Infos zu den Statistenrollen oder dem "Theater 61" gibt es im Internet unter www.buehneundfilm.de oder direkt bei Guido Aengenheyster, Telefon 0221/8237084 oder 06542/21991.

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