Erst sei es ein heftiger Streit gewesen, dann sei es zur tätlichen Auseinandersetzung gekommen: Wie die Polizei in Zell mitteilt, soll am vergangenen Samstagabend gegen 19.30 Uhr eine 73-jährige Frau aus dem Bereich der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach von ihrem ehemaligen, am Tatabend erheblich alkoholisierten 67-jährigen Freund solange gewürgt worden sein, bis es ihr gelang, ihm in den Finger zu beißen.

Anschließend habe er mit einem hölzernen Fleischklopfer mit Metallriffelung auf den Schlagflächen mehrfach auf den Kopf der Frau geschlagen. Letztlich sei es der stark blutenden Frau gelungen, aus dem Haus zu flüchten und Hilfe herbeizuholen.

Sie habe Verwandte aus der Nachbarschaft gerufen, die sie versorgten. Zudem sei die Polizei alarmiert worden. Die Frau sei mit erheblichen, aber nicht lebensbedrohlichen Kopfverletzungen in das Zeller Krankenhaus eingeliefert worden.
Der Täter sei in der Wohnung der Frau von der Zeller Polizei festgenommen worden. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen, und er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Trier am Sonntagmittag dem Untersuchungsrichter beim Amtsgericht Trier vorgeführt. Der Richter erließ einen Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Mann wurde danach in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Wie Hans-Peter Ferdinand von der Polizei in Zell erläutert, werde der Ort bei solchen Vorfällen nicht genannt: "Aus Gründen des Opferschutzes können wir den Ort der Tat nicht nennen. Der Fall hat sich aber in unserem Zuständigkeitsbereich, also im Gebiet der alten Verbandsgemeinde Traben-Trarbach und nicht im Bereich Kröv-Bausendorf ereignet."

Wie oft wohl solch ein Vorfall, bei dem ältere Menschen beteiligt sind, vorkomme? "Das hat man wirklich nicht oft. Es ist ein Beleg dafür, dass wir immer mit allem rechnen müssen. Auch, dass ältere Menschen sich angreifen."