Mark trifft Schumi

GLADBACH. Es gibt Überraschungen, die kommen so überraschend, dass man sich erst einmal daran gewöhnen muss. So ging es jetzt dem siebenjährigen Mark Schmitz aus Gladbach, bei dem morgens um halb acht ein Team des Fernsehsenders Sat 1 klingelte.

Es war noch dunkel, als Moderatorin Rabea Kirbach bei Familie Schmitz in Gladbach klingelte. Im Gepäck hatte sie eine Einladung für den kleinen Formel-1-Fan Mark zur Erlebniswelt am Nürburgring und einen Tag schulfrei. Im Rahmen der Sendung 17.30 live erfüllt der Sender Kindern besondere Herzenswünsche.Unterstützt vom Verein Nestwärme

Die Adresse des gehbehinderten Mark hatte der Sender durch den Verein Nestwärme bekommen. Mit Nikolausmütze auf dem Kopf und Mikrofon in der Hand wartete die junge Moderatorin auf Mark, um ihm die freudige Überraschung zu überbringen. Mark aber dachte gar nicht daran, den Gästen mit der großen Kamera und dem Mikrofon die Tür auf zu machen. Er versteckte sich lieber bei Mutter Beate und versuchte, sich in die obere Etage zu flüchten. Schließlich ließ er das Sat 1 Team dennoch herein, an eine drehbuchgerechte Überraschung an der Haustüre war dennoch nicht zu denken.Rabea Kirbach, ganz Profi, ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen.Statt zur Schule auf den Nürburgring

Alle ließen sich im Wohnzimmer nieder und Mark konnte vorsichtige Blicke auf den morgendlichen Besuch werfen. Schließlich huschte auch ein Lächeln über sein Gesicht, so übel schienen die Fernsehleute doch gar nicht zu sein. Begeistert reagierte Mark, als er selbst einmal einen Blick durch die Kamera von Marek Jungwirth werfen durfte. Zusehens taute der Siebenjährige auf und unterhielt sich mit Rabea Kirbach. Er erzählte sogar, dass auch er eine Nikolausmütze besitzt und lief los, um sie zu holen.Jetzt schien es an der Zeit die Überraschung ein weiteres Mal fernsehgerecht zu überbringen und zu filmen. Ja, er sei Formel-1-Fan und auch Michael-Schuhmacher-Fan verriet Mark. Doch die Aussicht, dass es statt zur Schule zum Nürburgring gehen sollte, erfüllte ihn ein weiteres Mal mit nicht drehbuchgerechter Furcht. Muter Beate und Rabea Kirbach gaben jedoch nicht auf, ihm von den schönen Dingen, die dort auf ihn warten, zu berichten. Geduld war angesagt. Nachdem Mark sich vergewissert hatte, dass seine Mutter auch mitfahren darf und seine Lehrerin über sein Fernbleiben vom Unterricht auch ganz gewiss Bescheid weiß, konnte es schließlich losgehen. Ausgerüstet mit seinem Kindersitz stieg Mark von der Kamera beobachtet in das Auto der Fernsehleute und los ging es in Richtung Nürburgring."Mark war total begeistert", berichtete seine Mutter abends am Telefon. Der kleine Michael- Schumacher-Fan durfte in das Rennauto von dessen Bruder Ralf klettern, was normalerweise für Besucher verboten ist. Auch ein altes Rennauto von 1950 konnte er genauestens in Augenschein nehmen. Als Höhepunkt des Tages erhielt Mark dann noch Eintrittskarten für das Rennen nächstes Jahr an Pfingsten, wo er seinem großen Idol Michael Schumacher dann richtig nahe kommen kann. So war die große Überraschung so kurz vor Weihnachten doch noch gelungen.

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