Marode Mauer muss saniert werden

Einen stolzen Blickfang bildet der weiße Turm der evangelischen Peterskirche in Traben, der wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut wurde. Doch zu seinen Füßen bröckelt es; die Stützmauer an der Kirche ist in einem desolaten Zustand und muss dringend saniert werden.

Traben-Trarbach. (GKB) Weder waren es Erschütterungen durch den Autoverkehr noch ungestüme Kirchgänger, die der Bruchstein-Mauer und dem Treppenaufgang zugesetzt haben. Der Zahn der Zeit hat mit Regen und Frost den Schiefer attackiert und der 55 Zentimeter breiten Mauer auf fast 14 Metern Länge einen Riss beschert. Dort muss die Mauerkrone abgetragen und neu aufgebaut werden. Mehr Arbeit wartet auf die Handwerker im vorderen Bereich, wo bis zu 40 Zentimeter tiefe Spalten entstanden sind. Auch der Treppenaufgang aus Waschbetonplatten ist in Bewegung geraten und muss saniert werden. "Es sind seitliche Schubkräfte am Werk", hat Baukirchmeister Paul-Walter Caspari festgestellt. Wo der Druck herkomme, wisse man allerdings nicht. Für die Passanten auf dem Bürgersteig besteht jedoch keine Gefahr, dass ihnen die Mauer oder Teile davon auf die Füße fallen könnten.Viele Jahre bereits befindet sich die Kirchenmauer, die Anfang der 60er Jahre erbaut wurde und an der früher schon Ausbesserungsarbeiten vorgenommen wurden, in diesem traurigen Zustand. Um künftige Schäden zu vermeiden, wäre eine Mauerabdeckung ideal. "Aber das scheitert an der Denkmalpflege", weiß Caspari. Im fünfstelligen Bereich, so schätzt er, werden sich die Sanierungskosten bewegen. "10 000 Euro werden da nicht reichen", ist er überzeugt. Geprüft werden müsse auch, ob eine Drainage vorhanden sei. "Der Berg hat Wasser", sagt Caspari, und ob sich das hier sammele, wisse im Grunde keiner. "Uns liegt viel daran, einen Handwerksbetrieb vom Ort zu berücksichtigen", betont der Baukirchmeister. Noch in diesem Sommer soll mit den Arbeiten begonnen werden, die eigentlich schon für 2007 geplant waren. Aber da richtete die evangelische Kirchengemeinde ihr Augenmerk auf die Neugestaltung des Heinrich-Held-Hauses, und überdies riss ein Dachschaden am Kirchturm Löcher ins Budget. Der Etat der Gemeinde ist entsprechend mager, und Zuschüsse sind nicht zu erwarten. Der Appell der Kirche geht daher an die Gemeindeglieder und auch an die Bürger der Stadt, sich mit Spenden an der Sanierung der Mauer zu beteiligen. Ein Grundstock ist bereits gelegt, und jeder weitere Euro ist herzlich willkommen auf dem Konto der evangelischen Kirchengemeinde Traben-Trarbach bei der Sparkasse Mittelmosel EMH, Konto-Nr. 900 347 11, BLZ 587 51230, Kennwort Kirchenmauer Traben.

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