Maronen für den Freundschaftswald

Auch wenn Defizit und Schulden drücken: Erden hat sich für dieses Jahr einiges vorgenommen.

Erden. (urs) Zwei wichtige Projekte stehen in Erden in diesem Jahr an: die abschließenden Arbeiten am Kletterweg und der Bau einer Gerätehalle. Das bisher dafür genutzte ehemalige Raiffeisengebäude hatte die Gemeinde verkaufen können. Es sei einfach zu groß gewesen und letztlich auch zu teuer in der Unterhaltung, begründet Ortsbürgermeister Herbert Weber. Auf einem nicht veräußerten Teil des zugehörigen großen Grundstücks entsteht nun die neue Halle. 70 000 Euro sind dafür im Vermögenshaushalt eingestellt. Für restliche Arbeiten am Kletterwanderweg "Erdener Treppchen" sind zudem 9500 Euro einkalkuliert und für den Abschluss der Kelteranlagen-Sanierung weitere 5000 Euro. Unabhängig davon hat die Gemeinde für dieses Jahr das Pflanzen von Maronen ins Auge gefasst. Die Bäume sollen im Freundschaftswald von Erden und seiner Partnergemeinde Chemery wachsen. Die Pflanzaktion mit der Katholischen Landjugendbewegung ist laut Weber für Ende März bis April vorgesehen. Im Vermögenshaushalt mit einem Volumen von 152 000 Euro tauchen zudem 8000 Euro für die Sanierung des Kindergartens Zeltingen und 3000 Euro für einen Rasenmäher auf. Die Tilgung von Krediten belastet mit rund 40 000 Euro.Bei den laufenden Ausgaben ist Sparen angesagt. Bei Einnahmen von 348 000 und Ausgaben von 396 000 Euro bleibt unterm Strich ein Defizit von 48 000 Euro. Darin enthalten ist allerdings das 2006er Defizit, die einzige Belastung der Gemeinde aus Vorjahren. 40 000 Euro dieses Defizits kann Erden dank des Verkaufs der vorgenannten Gemeindeimmobilie ausgleichen. Außerdem haben diese Einnahmen der Gemeinde einen ausgeglichenen Haushalt beschert. Positiv am aktuellen Haushalt sind laut Kämmerer Günter Wagner die Auswirkungen der allgemeinen konjunkturellen Lage. Verglichen mit dem Vorjahr kann Erden sich über ein 8000-Euro-Plus bei der Einkommensteuer freuen und über 4000 Euro mehr an Gewerbesteuer. Allerdings drücken die langfristigen Schulden von fast 300 000 Euro Ende 2007. Pro Kopf sind die rund 400 Erdener folglich mit 741 Euro verschuldet, während der Landesschnitt vergleichbar großer Gemeinden bei 305 Euro liegt. Aber die Gemeinde hat auch Rücklagen angespart. Die für allgemeine Vorhaben sind mit 64 Euro zwar verschwindend gering. Doch der Topf für Wegebau ist ebenso wie die Sonderrücklage Teilnehmergemeinschaft mit rund 17 000 Euro gefüllt. Außerdem sind für Erneuerungen der Straßenbeleuchtung 6500 Euro angespart und als Sonderrücklage "Bremer Ratskeller" 14 400 Euro.

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