Massage im Walzertakt

RIVENICH. (peg) Mit einer prunkvollen Galasitzung feierten die Salmtalnarren ihr 40-jähriges Bestehen. Selbst der Pastor stieg in die Bütt. Angesichts der leeren Kassen auch im geistlichen Bereich stellte er sein neues zweites Standbein vor: den Masseur-Beruf.

 Die Dancing Ladys als Schornsteinfeger mit einer reizenden Liane Thieltges als Mary Poppins.Foto: Petra Geisbüsch

Die Dancing Ladys als Schornsteinfeger mit einer reizenden Liane Thieltges als Mary Poppins.Foto: Petra Geisbüsch

"Hängtdann alles kreuz und quer - hilft nur noch eines: der Masseur",hatte Pastor Edwin Prim festgestellt. Kurzerhand schulte er umund behandelt ab sofort nicht nur die Seelen seiner wohlgenährtenSchäfchen, sondern auch deren abgeschlaffte Körper. Die jüngerenzu Beatmusik, die älteren im Walzertakt. Dem Zugaben fordernden Publikum rief er zu: "Wer jetzt noch eine Zugabe will, der soll in den Beichtstuhl kommen!" Hochkarätig waren besonders die zahlreichen Tanznummern. Vier Garden trainieren, von denen nur die Bambinis nicht am Start waren. Rund ums Jahr wird hier geprobt, was beispielsweise der Schornsteinfeger-Showtanz oder der Tanzvortrag "Fire and ice" eindrucksvoll belegten. Durch die Sitzung führte kein Elfer-, sondern ein Dreierrat: Im ersten Part zeigte der kleine Philipp Steinbacher, was er als Moderator schon so alles draufhat. Dann übernahm Wilfried Wagner die Sitzung, der selbst als Redner und mit den singenden Munzelmännchen in Aktion war. Mehrere Einsätze legte das karnevalistische Naturtalent Renate Stroh aufs Parkett. Zunächst sprang sie spontan für den erkrankten Günter Thul ein, in der zweiten Hälfte bewarb sie sich als Paul Panzer um die Trainerstelle bei Bayer Leverkusen.

Der arme Toppi, der zu Hause immer noch heiß geliebte Rivenicher, kann schließlich nichts für das schlechte Bild, das seine Mannschaft gerade abgibt: "Die Abwehr ist ja schlechter als die Altherren von Rivenich!" Gisela Steffen empfahl sich als Bundeskanzlerin, die mit Freibier die Toleranz fördern möchte. "Hart bestraft wird, wer was schafft - wir Frauen haben am Abend ein Recht auf volle Manneskraft."

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