Mauerbau statt Tanztee

MONZELFELD. (urs) Die Pfarrkirche St. Stephanus präsentiert sich in neuem Glanz. Eine Gruppe von Rentnern hat unter Federführung des Monzelfelder Heimatvereins der maroden Kirchenmauer zu neuer Stabilität verholfen und die Kirche zu einem neuen Blickfang gemacht.

Mit den ersten wärmeren Temperaturen hat sich in Monzelfelds Ortsmitte einiges getan. Die Pfarrkirche St. Stephanus, bis vor kurzem von einer maroden Mauer umgeben, präsentiert sich in neuer Einfassung. Verschwunden sind die maroden Fugen. Stattdessen steht die etliche Meter rundum verlaufende und etwa 1,80 Meter hohe Mauer wie neu. Das kleine Meisterwerk hat in kürzester Zeit eine Gruppe aktiver Rentner unter Federführung des Heimatvereins Monzelfeld vollbracht. Die rührigen Handwerker waren nicht mehr zu halten, als der Winter endlich zu Ende war. Lange genug hatten die mitunter gut ein Dutzend Mann, die dort gleichzeitig im Einsatz waren, in diesem Jahr darauf warten müssen. Doch ohne einige Grad im Plusbereich hatten sie mit ihrer Arbeit nicht beginnen können. Das könnte der Grund dafür sein, warum sie so kräftig Gas gegeben haben, als es endlich losging. Doch die ehrenamtlichen Maurer haben nicht nur die gesamte Mauer neu verfugt. Sie verhalfen ihrer Pfarrkirche auch zu einem stattlichen Schutzpatron. Was sich allerdings eher zufällig ergab, weil das Team kurzerhand einen früheren Durchgang aus optischen Gründen zu einer Nische mit Bogen umfunktioniert hatte. Da diese dann aber verwaist wirkte, kamen sie auf die Idee, dass dort ihr St. Stephanus einziehen könnte. Die eigens dafür angefertigte Figur finanzierte die Kirchengemeinde über Spenden aus dem Dorf, zu denen auch Auswärtige ihren Obolus beisteuerten. Zwei Damen kümmern sich um das leibliche Wohl

Unverzichtbare Helfer im Team waren die beiden Damen Monika Bernard und Josefine Kropp. In einer Garage gegenüber sorgten sie immer für das leibliche Wohl der Männer, denen sie vor allem mit Haxen eine Freude machen konnten. Für Ortsbürgermeister Martin Klassen ist die Initiative eine "vorbildliche Leistung". Auslöser sei die 2004 begonnene Innenrenovierung der Kirche gewesen, von der eine Art "Initialzündung" ausgegangen sei. "Das Tempo, das dabei an den Tag gelegt wurde, war teilweise so hoch, dass es bei der Materiallieferung zu Engpässen kam", erzählt Klassen. Die unentgeltlich erwirtschaftete Eigenleistung summiere sich neben dem von der Kirchengemeinde gestellten Material voraussichtlich auf "mehrere 10 000 Euro". Das Rentner-Team: Willibald Kropp, Ludwig Stein, Ewald Thomas, Edmund Schmitt, Günter Schmitt, Josef Loch, Kurt Schwab, Günter Oster, Felix Schommer, Rudi Koch, Alfred Kropp, Walter Thomas, Heinz Schell und Heinz Degen.

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