Mehr Fläche am Fuße der Schilder

Nach unserem Artikel über den Schilderwald auf dem neuen Parkplatz beim Kloster Himmerod meldet sich die Verbandsgemeindeverwaltung Manderscheid zu Wort: Ganz so wenig Parkplätze wie vom Landesbetrieb Mobilität auf TV-Anfrage mitgeteilt, seien es dann nun doch nicht.

Himmerod. Dass auf dem Parkplatz viele Schilder stehen, muss auch Günter Weins, während er mit dem Verfasser dieser Zeilen vor einer der zahlreichen Hinweistafeln steht, grinsend eingestehen. "Aber so ist das nun mal: Wenn Sie auf der einen Seite mit einem Einbahnstraßen-Schild anfangen, müssen Sie die Durchfahrt auf der anderen Seite verbieten", sagt er. Der Gesetzgeber verlange das. Über 50 statt "nur" 29 Parkplätze

Dann genießen beide für einen kurzen Moment den meditativen Ausblick auf das Kloster Himmerod an diesem sonnigen Morgen. Herrlich.Doch zurück zur Sache: Das Treffen auf dem Parkplatz soll schließlich nicht der Erholung, sondern der Aufklärung dienen. In einem Beitrag unserer Zeitung wurde über das vergleichsweise hohe Angebot von Schildern bei verhältnismäßig wenig Parkplätzen berichtet. Laut Auskunft des Landesbetriebs Mobilität hat die Anlage gerade mal 29 Plätze, von denen allein sechs für Behinderte und drei für Busse reserviert sind. Angesichts der großen versiegelten Fläche ist das eine geringe Anzahl - und außerdem nicht die richtige, wie Günter Weins, Leiter der Bauabteilung bei der Verbandsgemeindeverwaltung Manderscheid, erklärt. Tatsächlich habe der Platz rund 50 Stellplätze für Autos sowie drei weitere für Busse und sechs bis sieben zusätzliche Parkmöglichkeiten für Behinderte, sagt Weins, der die Anlage zwischenzeitlich noch mal vor Ort abgegangen sei und nachgemessen habe. Das war nötig, weil der Parkplatz zwar viele Schilder, aber keine Markierung zwischen den einzelnen Stellflächen hat. "Es war außerdem ein zweiter Bauabschnitt vorgesehen", sagt der Verbandsgemeinde -Mitarbeiter und zeigt auf das Waldstück oberhalb des Parkplatzes, bei dem der neue Parkplatz erweitert und der alte, auf der anderen Straßenseite liegende, dann endgültig zurückgebaut werden sollte. Doch dazu fehlt derzeit das Geld. "Was wir in jedem Fall wollten, war, die Ruhe wieder ins Kloster zu bekommen", rechtfertigt Weins den Bau des Parkplatzes mit den vielen Schildern und nun doch nicht ganz so wenig Stellflächen. Und auch wenn der alte Parkplatz auf der Klosterseite liege und die Einrichtung der Mönche nach Abstellen des Fahrzeugs von dort aus ohne Überqueren der Straße zweifelsohne sicherer sei, so habe der vor sieben Jahren für 250 000 Euro errichtete Platz neben der bereits erwähnten Linksabbiegerspur gegenüber dem alten Parkplatz einen weiteren Vorteil. Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte hätten jetzt einen besseren Weg zum Kloster, erklärt Weins, denn schließlich sei der kleine Weg, der vom alten Parkplatz zum Kloster führe, keineswegs behindertengerecht.Doch solange die Zahl der Besucher jährlich steigt - und das tut sie nach Aussage Weins' - und die Finanzierung des zweiten Bauabschnitts irgendwo im Sternenhimmel über Himmerod liegt, kann auf den alten Parkplatz nicht verzichtet werden. So ist es durchaus möglich, dass auch dieser Parkplatz irgendwann eine eigene Linksabbiegerspur bekomme, sagt Weins, doch da gebe es noch nichts Konkretes.

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