Mehr Geld für Straßen im ländlichen Raum

Der Kreisauschuss Bernkastel-Wittlich hat fünf Kreisstraßen festgelegt, die mit zusätzlichen Fördermitteln des Landes ausgebaut werden sollen. Eine Straße liegt in Wittlich und der Verbandsgemeinde (VG) Kröv-Bausendorf, zwei weitere in der VG Kröv-Bausendorf und zwei in der Einheitsgemeinde Morbach.

Bernkastel-Wittlich. Der Landkreis Bernkastel-Wittlich kommt in den Genuss von zusätzlichen Fördermitteln des Landes, um Kreisstraßen auszubauen. Das teilte Landrätin Beate Läsch-Weber (CDU) in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses mit. Hintergrund der zusätzlichen Fördermittel ist eine Studie des Landesbetriebs für Mobilität, die den Zustand von Kreisstraßen ermittelt hat.Je schlechter der Weg, desto höher die Fördermittel

Sie ergab, dass zwei Drittel der Kreisstraßen in Rheinland-Pfalz in einem "besonders schlechten" Zustand sind. Das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium hält die Kreisstraßen für unerlässlich, um im ländlichen Raum eine gute Verkehrsanbindung zu garantieren. Das schreibt Verkehrsminister Hendrik Hering (SPD) an den rheinland-pfälzischen Landkreistag und stimmt dessen Vorschlag zu einer erhöhten Förderung zu. Diese gibt es für den Ausbau von Straßen auf freien Strecken und die Sanierung von Brücken - Ortsdurchfahrten gehören nicht dazu. Bei der Studie wurden jeweils 100-Meter-Abschnitte untersucht und bewertet. Je schlechter die Straße, desto höher die Fördermittel. "Wir haben die Straßen ausgewählt, bei denen wir den höchsten Zuschlag kriegen", sagte Läsch-Weber. Der höchst mögliche Zuschlag beträgt zehn Prozent. Auf der Liste stehen nun: die K 25 zwischen Neuerburg und K 23 (Wittlich/VG Kröv-Bausendorf), die K 26 zwischen K 27 und K 25 bei Diefenbach/A 48 (VG Kröv-Bausendorf), die K 32 zwischen Bausendorf und B 421 (VG Kröv-Bausendorf), die K 123 zwischen Wenigerath und B 269 (Einheitsgemeinde Morbach) sowie die K 124 zwischen Hundheim und Hinzerath einschließlich des Brückenbauwerks (Einheitsgemeinde Morbach). Die geschätzten Kosten für den Ausbau dieser Straßen betragen 1,09 Millionen Euro, der Eigenanteil des Kreises liegt bei 279 100 Euro. Dieses Geld ist aus zwei Gründen frei. Zum einen brächten die erhöhten Fördersätze eine Einsparung von rund 90 000 Euro im Haushalt mit sich, erklärte Läsch-Weber. Zum anderen muss der geplante Ausbau der K 62 zwischen Kövenig und Mont Royal (VG Traben-Trarbach) verschoben werden. Dadurch werden 192 500 Euro vorerst eingespart.Der Kreis Bernkastel-Wittlich handelte schnell auf die neue Regelung aus Mainz, denn sie ist vorerst auf zwei Jahre beschränkt.

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